Schöne und interessante Pflanzen Anfang März

Heute gibt’s einige aktuelle Pflanzenfotos vom letzten Wochenende

Auf Muschelkalk ist uns dieses schön blühende Gras der ersten Fotos aufgefallen: Es ist das Kalk-Blaugras (Sesleria caerulea) und mit der Blüte Anfang März extrem früh dran. Sie mag magere Trockenrasen auf Kalk und da war an den Ausläufern der Muschelkalk-Platte an der Saale genau richtig.

Zu Foto 3 lässt sich auch das von der vorherigen Art wiederholen: Mit der Blüte Anfang März ist es ebenfalls sehr früh dran, das Kleine Immergrün (Vinca minor).

Die folgenden drei Fotos zeigen das markante, schön und gesetzlich besonders geschützte Leberblümchen (Hepatica nobilis). Es mag am liebsten kalkhaltigen Waldböden von Laub(/Misch)wäldern und genau da war es auch wie die Jahre zuvor zuverlässig zu finden.

Was ein bisschen wie ein dickes Schneeglöckchen wirkt, ist der Märzenbecher (Leucojum vernum), der, zumindest diesen Trivialnamen, nicht von ungefähr hat: Wie das Leberblümchen kann man ab März mit der Blüte rechnen.

Zuletzt noch eines der vielen schönen, heimischen Gesträucher, die zu finden waren: Es ist der Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Die Anordnung, Ausrichtung und Lage der Knospen erinnert im Winterzustand stark an den Gewöhnlichen Liguster, beim Kreuzdorn ist die Rinde aber deutlich farblos. Außerdem wächst er ebenfalls nur auf Kalk. An vor allem wärmebegünstigten Standorten ist der Purgier-Kreuzdorn die wichtigste und beinahe einzige Nahrungspflanze des Kreuzdorn-Zipfelfalters (Satyrium spini) in Mitteleuropa.

Es wird Frühling

Letztes Wochenende war ich an der Saale und umliegenden Wiesen gut unterwegs und habe neben der Avifauna vor allem auch auf Schmetterlinge und Frühblüher geachtet.

Überraschend für meine Gegend waren die verhältnismäßig vielen Großen Füchse (Nymphalis polychloros), die unterwegs waren. Ansonsten waren sehr viele Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) und ein Kleiner Fuchs (Aglais urticae) zu sehen. Einer der Großen Füchse ist auch auf dem ersten Foto zu sehen.

Auch die Phänologie der Frühblüher war interessant und es scheint verdammt schnell voranzugehen: Die Winterlinge sind im Prinzip schon durch und das Kleine Schneeglöckchen blüht vielerorts schon wieder ab. Dafür waren nun Salweide (Salix caprea), Scharbockskraut (Ficaria verna) (erste beiden Pflanzenfotos) und Wald-Gelbstern (Gagea lutea) (folgende Fotos), in voller Blüte zu sehen, der Huflattich (Tussilago farfara) war hier schon Mitte Februar am Blühen.

Bei Gelbstern-Arten (Gagea spec.) sollte man aufpassen, da es einige ähnliche Arten gibt. Der Wald-Gelbstern zeichnet sich nicht nur durch seinen Standort im Bereich von Waldrändern und lichten Waldstrukturen aus, sondern auch anhand morphologisch einfach zu entdeckender Merkmale, da dieser unbehaart ist und die Blätter an der Spitze in einer Kapuze enden – Damit ist die Bestimmung abgesichert.

Ein wenig Farbe vom letzten August

Der Winter ist eine schöne Zeit, um mal ein paar liegende gebliebene Pflanzenfotos zu bearbeiten und sich an den Farben zu erfreuen Entstanden sind die Bilder Mitte August in einem NSG-Wald mit Bächen und strukturreichen Flächen.

Die ersten Fotos zeigen mal nicht das Jakos-Greiskraut (auch Kreuzkraut genannt), sondern das Fuchssche Greiskraut. Es ist eine Art feuchter Mischwälder und passt daher wunderbar ins Gebiet, wo es auf einer Lichtung wuchs.

Die nächste gelb blühende Pflanze mag es auch eher nass und daher habe ich sie auch am Bachlauf gefunden: Es ist der Gewöhnliche Gilbweiderich.

Foto 5 diente auf einer Lichtung als Nektar-Bar für zahlreiche Insekten und insbesondere auch Schmetterlinge und ist der Gewöhnliche Wasserdost.

Die Fotos 6-8 gehören gewissermaßen zusammen: der echt winzige, metallisch blau schimmernde Käfer ist der Himmelblaue Blattkäfer (Chrysolina coerulans), der sich an Minz-Arten entwickelt und vor allem da war er auch zu finden: Auf einer Ross-Minze (letzten beiden Bilder). Wenn man davor steht riecht es wirklich nach Minze; in er asiatischen Küche wird diese Art auch kulinarisch genutzt, in Europa werden eher mildere Sorten genommen.

Gleich zu sehen ist, dass die nächsten Bilder eine Glockenblume zeigen; in dem Fall ist es die Rundblättrige Glockenblume. Mit Rundblättrig sind offensichtlich nicht die dünn-lanzettlichen Laubblätter am Stängel gemeint, sondern die Grundblätter unten am Boden. Noch verwirrender ist das ganze, da zur Blütezeit die Grundblätter oft schon verwelkt sind.

Eine Sichtung, über die ich mich besonders gefreut habe, war die letzte Art: Es ist der Sumpf-Storchschnabel. Nomen est Omen – Auch diese Art mag es feucht und sogar nass, ich habe sie auch direkt am Bachlauf vorgefunden. Markant sind die Blütenadern, die Blattform und dass die Blüten zu zweit aus der, mit rückwärts gerichteten Haaren besetzten, Sprossachse wachsen. Je weit nördlich man schaut, desto seltener ist die Art zu finden.

Buntes Potpourri an Blühpflanzen im August

Als ich im August mal auf einer hübschen kleinen Biotopfläche auf unserem Industriegelände auf Arbeit Fotos und Artenkartierungen machen konnte, habe ich auf den Trockenrasen und Ruderalflächen auch ein paar schöne Pflanzen gefunden. Hier nur eine kleine Auswahl mit den schönsten Bildern.

Das erste Foto ist mal nicht das Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum), sondern zur Abwechslung mal das Gefleckte Johanniskraut (Hypericum maculatum). Die namensgebenden schwarzen Flecken (oder Punkte, bis zu Strichen) sind nicht immer zu sehen, bei diesem Exemplar aber sehr deutlich ausgeprägt. Der Stängel bei H. perforatum ist immer zweikantig, hier bei H. maculatum jedoch stets vierkantig. Dieses Merkmal ist immer zu sehen bzw. besser zu erspüren

Fotos 2&3 zeigen einen häufigen Vertreter der oft schwer zu bestimmenden Korbblütler, das Gewöhnliche Bitterkraut (Picris hieracioides). Auffällig sind die (hier nicht sichtbaren) Laubblätter, die entfernt an Löwenzahn erinnern. Vieles an der Pflanze wie die unterseitig rötlich gefärbten Kronblätter (kennt man sonst vom Kleinen Habichtskraut) sind sehr variabel.

Foto 4 zeigt ganz dem Namen nach, die dazu passende Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum). Insbesondere vom Habitus und Blüten(größe) erinnert sie stark an die nah verwandte Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides). Hier hilft ein Blick an die Laubblätter: Sind sie stark herablaufend (also in ausufernder Weise mit dem Stängel verbunden) und besonders filzig, ist es V. densiflorum. Königskerzen sind ein Geschenk der Natur, sie kommen meist von alleine auf nicht genutzten Flächen, sehen äußerst schön aus und bieten eine Menge Nektar für Insekten.

Foto 5 zeigt eines der vielen Gänsekräuter-Arten (Potentilla spec.), das Kriechende Fingerkraut (Potentilla reptans).

Die Wurzel der Pflanze von Foto 6&7 ist im Herbst und Winter als leckeres, saisonales Gemüse bekannt: Es ist die (wilde) Pastinake oder auch Pastinak (Pastinaca sativa). Die Blüten wirken auf den ersten Blick sehr unscheinbar, aber – wie bei so vielem – wenn man mal genau hinschaut, ein echtes ästhetisches Meisterwerk der Natur Auf Foto 8 findet eine kleine Insektenparty auf der Pflanze statt – ein netter Hinweis der Natur, dass unsere Insekten lieber unspektakuläre, heimische Pflanzen möchten, statt hochgezüchtete Zuchtblumen oder Gewächse vom anderen Ende der Welt.

Das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) auf den Fotos 9&10 ist auch ein schöner Anblick. Es mag eher lichte, nährstoffärmere Flächen wie Wegränder, Kalamitätsflächen, Ruderalflächen, Lichtungen etc und kann bis zu 120cm hoch wachsen.

Echt hart im nehmen und ausdauernd, ist das Ruprechtskraut bzw. Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum) auf Foto 11. Es blüht noch recht spät im Jahr (bis Oktober ist der Normalfall) und wächst auf Felsen, Ödflächen, zwischen Steinen, an Waldwegen usw. Die Herkunft des Namens könnt ihr selbst herausfinden: Hinknien, Nase nah an die Blüten halten, kräftig einatmen

Zu Vorletzt, leicht erkennbar, eine Flockenblume, genauer gesagt die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea). Gleich erkennbar ist der Unterschied zur ähnlichen und bekannten Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), deren Korbhülle ganz anders aussieht.

Und zum Schluss die Weiße Lichtnelke, die Ähnlichkeit mit dem Taubenkropf Leimkraut besitzt – Kein Wunder, beide gehören zur selben Gattung Silene spec.

Seltene Orchidee im Moor

Im Juni ’22 waren wir auch auf dem Moorlehrpfad bei Zarrentin unterwegs, dort hat sich mir eine seltene Orchidee als Motiv geboten: Das Fleischfarbene Knabenkraut bzw. Steifblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata).

Durch ihren an Anspruch an magere und feuchte Basen-Böden ist sie im dicht besiedelten Deutschland sehr selten, in der Roten Liste wird sie als Kategorie 2-Art geführt: stark gefährdet. Dort im Kalkflachmoor hat sie ideale Bedingungen finden können.

Pflanzenvielfalt im Mai

Bei einer Tour in einem Schutzgebiet an der Saale und entlang von Feldrändern konnte ich im Mai diese Pflanzen fotografieren.


Pflanzenvielfalt im Mai

Bei einer Tour in einem Schutzgebiet an der Saale und entlang von Feldrändern konnte ich im Mai diese Pflanzen fotografieren.

Foto 1: Acker-Hellerkraut – Die Schoten erinnern ein wenig an das bekannte Hirtentäschel oder das Stängelumfassendes Hellerkraut, sind aber in ihrer Form markant.

Fotos 2&3: Die Acker-Ochsenzunge. Diese Art hat wesentlich kleinere Blüten und anders geformte Blätter als die Gewöhnliche Ochsenzunge.

Foto 4: Gänse-Fingerkraut. Gelbblütige Pflanzen sind nicht immer einfach zu bestimmen – Hier haben es die Blätter (Hintergrund) einfach gemacht.

Fotos 5&6: Gewöhnliche Ochsenzunge. Namensgebend die breiten, behaarten Blätter auf dem zweiten Foto.

Fotos 7&8: Häufig und oft übersehen: Der hübsche kleine “Feld-Klee”.

Fotos 9-11: Scharfer Hahnenfuß. Durch den scharfen Geschmack wird diese giftige Pflanze von Weidetieren gemieden – im getrockneten Zustand ist sie jedoch unschädlich. Markant sind die gefiederten Blätter und die große Wuchshöhe.

Foto 12: Weicher Storchschnabel. Bei den Storchschabel-Arten sollte man für die Bestimmung auf die Blätterform achten und mitunter reicht auch eine Geruchsprobe an der Blüte (Stinkender Storchschanbel).

Fotos 13-14: Wiesen-Glockenblume. Bei Glockenblumen sollte man sich für die Bestimmung die ganze Pflanze von oben bis unten ansehen, da die Form der verschiedenen Blätter oft Ausschlag gebend ist.

Makrofotos typischer Frühblüher im April

Auf einer Tour an der Saale entlang habe ich mit dem Makro Anfang April einige Fotos fürs Frühblüher-Monitoring gemacht und klar: weil sie natürlich auch toll aussehen

Das sind allesamt häufige Arten, die man meist in lichten Wäldern, Waldrändern, Ufernähe oder teilweise auf beschatteten Wiesen finden kann.

Fotos 1&2: Busch-Windröschen. Ein echter Frühblüher, die Blütezeit geht im Februar los und im April ist schon wieder Schluss.

Foto 3: Die deutschen Trivialnamen von Viola odorata sind alle passend und gut beschreibend: Duftveilchen, Wohlriechendes Veilchen oder auch März-Veilchen.

Fotos 4&5: Gefleckte Taubnessel. Ähnlichkeit besteht mit der häufigeren Purpurroten Taubnessel, hier kommt es auf die Blütendetails der Unterlippen an (Muster und Form).

Foto 6: Gelbes Windröschen. Die gefiederten Blätter sehen aus wie die vom Busch-Windröschen, Blütenform und -Farbe ist aber anders.

Fotos 7&8: Große Sternmiere. Auffallend mit den großen, weißen Blüten, bei denen die Blütenblätter tief gegabelt sind.

Fotos 9&10: Scharbockskraut. Auffallend sind auch noch nach dem Verblühen die dicken und herzförmigen Blätter dieses Frühblühers.

Fotos 11&12: Gewöhnliche Vogelmiere. Die Makroaufnahmen täuschen sicher etwas über die wahre Größe: Die Blütenblätter sind gerade mal 3-5mm lang. Man kann sie das ganze Jahr über blühend beobachten.

Fotos 13&14: Wald-Gelbstern. Der Wald-Gelbstern unterscheidet sich von den ähnlichen anderen Gelbsternen dadurch, dass er zum einen unbehaart ist, zum anderen eine kapuzenartige Spitze an den Blättern zu sehen ist. Außerdem findet man ihn tatsächlich eher im Waldbereich und nicht auf Wiesen.

Mal keine Falter oder Vögel

Heute gibt es mal nichts mit Flügeln, sondern eine bunte Mischung verschiedener Naturfotos der letzten Zeit.

Die Erdkröte habe ich Mitte März an einigen Teichen zwischen Wäldern fotografiert. Dort war einiges los und die Kröten waren schon mitunter fleißig mit der Paarung beschäftigt. Bei den Erdkröten (Bufo Bufo) geht es immer sehr zeitig los, die Paarungszeit geht von März bis April.

Die Rehe habe ich entdeckt, als ich letzten November in dem Kies-Seen-Gebiet unterwegs war, wo ich u.a. auch die Rohrammer abgelichtet habe.

Die Pflanze ist unerkennbar ein Blaustern, in dem Fall leider (wieder einmal) nicht der erhoffte Zweiblatt-Blaustern, sondern der durch Gärtner eingeschleppte Sibirische Blaustern – ein Neophyt also. Aber hübsch ist er! Das Foto entstand auch Mitte März.

Schöne Blütenpflanzen vom letzten Mai

Im letzten Mai war ich hier in einem Gebiet am Waldrand in Saalenähe unterwegs und habe einige Fotos von häufigen und schönen Blüten gemacht, die ich nun endlich mal fertig bearbeitet habe.

Fotos 1-5 zeigen die Gewöhnlich Goldnessel. Für mich eigentlich die schönste unserer Taubnesseln. Vielerorts wird sie leider von der aus Gärten stammen Zierpflanze Silberblättrige Goldnessel verdrängt.

Foto 6 ist die Große Sternmiere.

Foto 7 zeigt den schönen Kriechenden Günsel, der dem Gundermann ähnlich ist.

Foto 8&9 ist die Wald-Erdbeere.

Foto 10&11 zeigt die normale Wiesen-Schlüsselblume.

Letzter Mai: Ehrenpreis, Schlüsselblume & Wilde Karde

Die Fotos zeigen 3 häufige Pflanzen, die man oft auf Wiesen oder teils an Wegesrändern sehen kann.

Es geht los mit dem Persischen Ehrenpreis. Die Blumen aus der Gattung der Ehrenpreise haben eine sehr große Artenvielfalt und die sind untereinander auch nicht immer so leicht zu unterscheiden. Der Persische Ehrenpreis ist eine, durch Kultivierung in Privatgärten, eingeschleppte Art, die ursprünglich (Name) aus dem Orient stammt. Mittlerweile ist sie so häufig, dass man sie sogar öfter als unsere heimischen Arten sehen kann.


Die nächste Pflanze ist die Wiesen-Schlüsselblume, die – wie so viele Pflanzen – eine Menge anderer Trivialnamen trägt: Echte Schlüsselblume oder Frühlingsschlüsselblume sind nur zwei davon. Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Hohen Schlüsselblume, welche in Wäldern beheimatet ist, wächst diese hier namensgebend auf Wiesen.

Das dritte Foto zeigt die Wilde Karde noch vor ihrer Blüte. Das besondere ist, dass sich die Blüten bei ihr ringsherum in der Mitte bilden und die Pflanze von dort ausgehend den Blüh-Bereich nach oben und unten erweitert. Vor allem Stieglitze bzw. Distelfinken lieben die Samen der Wilden Karde und kommen mit ihrem Schnabel auch perfekt zwischen die Stachel, um an die Leckereien zu gelangen.