Seltene Orchidee im Moor

Im Juni ’22 waren wir auch auf dem Moorlehrpfad bei Zarrentin unterwegs, dort hat sich mir eine seltene Orchidee als Motiv geboten: Das Fleischfarbene Knabenkraut bzw. Steifblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata).

Durch ihren an Anspruch an magere und feuchte Basen-Böden ist sie im dicht besiedelten Deutschland sehr selten, in der Roten Liste wird sie als Kategorie 2-Art geführt: stark gefährdet. Dort im Kalkflachmoor hat sie ideale Bedingungen finden können.

Pflanzenvielfalt im Mai

Bei einer Tour in einem Schutzgebiet an der Saale und entlang von Feldrändern konnte ich im Mai diese Pflanzen fotografieren.


Pflanzenvielfalt im Mai

Bei einer Tour in einem Schutzgebiet an der Saale und entlang von Feldrändern konnte ich im Mai diese Pflanzen fotografieren.

Foto 1: Acker-Hellerkraut – Die Schoten erinnern ein wenig an das bekannte Hirtentäschel oder das Stängelumfassendes Hellerkraut, sind aber in ihrer Form markant.

Fotos 2&3: Die Acker-Ochsenzunge. Diese Art hat wesentlich kleinere Blüten und anders geformte Blätter als die Gewöhnliche Ochsenzunge.

Foto 4: Gänse-Fingerkraut. Gelbblütige Pflanzen sind nicht immer einfach zu bestimmen – Hier haben es die Blätter (Hintergrund) einfach gemacht.

Fotos 5&6: Gewöhnliche Ochsenzunge. Namensgebend die breiten, behaarten Blätter auf dem zweiten Foto.

Fotos 7&8: Häufig und oft übersehen: Der hübsche kleine “Feld-Klee”.

Fotos 9-11: Scharfer Hahnenfuß. Durch den scharfen Geschmack wird diese giftige Pflanze von Weidetieren gemieden – im getrockneten Zustand ist sie jedoch unschädlich. Markant sind die gefiederten Blätter und die große Wuchshöhe.

Foto 12: Weicher Storchschnabel. Bei den Storchschabel-Arten sollte man für die Bestimmung auf die Blätterform achten und mitunter reicht auch eine Geruchsprobe an der Blüte (Stinkender Storchschanbel).

Fotos 13-14: Wiesen-Glockenblume. Bei Glockenblumen sollte man sich für die Bestimmung die ganze Pflanze von oben bis unten ansehen, da die Form der verschiedenen Blätter oft Ausschlag gebend ist.

Makrofotos typischer Frühblüher im April

Auf einer Tour an der Saale entlang habe ich mit dem Makro Anfang April einige Fotos fürs Frühblüher-Monitoring gemacht und klar: weil sie natürlich auch toll aussehen

Das sind allesamt häufige Arten, die man meist in lichten Wäldern, Waldrändern, Ufernähe oder teilweise auf beschatteten Wiesen finden kann.

Fotos 1&2: Busch-Windröschen. Ein echter Frühblüher, die Blütezeit geht im Februar los und im April ist schon wieder Schluss.

Foto 3: Die deutschen Trivialnamen von Viola odorata sind alle passend und gut beschreibend: Duftveilchen, Wohlriechendes Veilchen oder auch März-Veilchen.

Fotos 4&5: Gefleckte Taubnessel. Ähnlichkeit besteht mit der häufigeren Purpurroten Taubnessel, hier kommt es auf die Blütendetails der Unterlippen an (Muster und Form).

Foto 6: Gelbes Windröschen. Die gefiederten Blätter sehen aus wie die vom Busch-Windröschen, Blütenform und -Farbe ist aber anders.

Fotos 7&8: Große Sternmiere. Auffallend mit den großen, weißen Blüten, bei denen die Blütenblätter tief gegabelt sind.

Fotos 9&10: Scharbockskraut. Auffallend sind auch noch nach dem Verblühen die dicken und herzförmigen Blätter dieses Frühblühers.

Fotos 11&12: Gewöhnliche Vogelmiere. Die Makroaufnahmen täuschen sicher etwas über die wahre Größe: Die Blütenblätter sind gerade mal 3-5mm lang. Man kann sie das ganze Jahr über blühend beobachten.

Fotos 13&14: Wald-Gelbstern. Der Wald-Gelbstern unterscheidet sich von den ähnlichen anderen Gelbsternen dadurch, dass er zum einen unbehaart ist, zum anderen eine kapuzenartige Spitze an den Blättern zu sehen ist. Außerdem findet man ihn tatsächlich eher im Waldbereich und nicht auf Wiesen.

Mal keine Falter oder Vögel

Heute gibt es mal nichts mit Flügeln, sondern eine bunte Mischung verschiedener Naturfotos der letzten Zeit.

Die Erdkröte habe ich Mitte März an einigen Teichen zwischen Wäldern fotografiert. Dort war einiges los und die Kröten waren schon mitunter fleißig mit der Paarung beschäftigt. Bei den Erdkröten (Bufo Bufo) geht es immer sehr zeitig los, die Paarungszeit geht von März bis April.

Die Rehe habe ich entdeckt, als ich letzten November in dem Kies-Seen-Gebiet unterwegs war, wo ich u.a. auch die Rohrammer abgelichtet habe.

Die Pflanze ist unerkennbar ein Blaustern, in dem Fall leider (wieder einmal) nicht der erhoffte Zweiblatt-Blaustern, sondern der durch Gärtner eingeschleppte Sibirische Blaustern – ein Neophyt also. Aber hübsch ist er! Das Foto entstand auch Mitte März.

Schöne Blütenpflanzen vom letzten Mai

Im letzten Mai war ich hier in einem Gebiet am Waldrand in Saalenähe unterwegs und habe einige Fotos von häufigen und schönen Blüten gemacht, die ich nun endlich mal fertig bearbeitet habe.

Fotos 1-5 zeigen die Gewöhnlich Goldnessel. Für mich eigentlich die schönste unserer Taubnesseln. Vielerorts wird sie leider von der aus Gärten stammen Zierpflanze Silberblättrige Goldnessel verdrängt.

Foto 6 ist die Große Sternmiere.

Foto 7 zeigt den schönen Kriechenden Günsel, der dem Gundermann ähnlich ist.

Foto 8&9 ist die Wald-Erdbeere.

Foto 10&11 zeigt die normale Wiesen-Schlüsselblume.

Letzter Mai: Ehrenpreis, Schlüsselblume & Wilde Karde

Die Fotos zeigen 3 häufige Pflanzen, die man oft auf Wiesen oder teils an Wegesrändern sehen kann.

Es geht los mit dem Persischen Ehrenpreis. Die Blumen aus der Gattung der Ehrenpreise haben eine sehr große Artenvielfalt und die sind untereinander auch nicht immer so leicht zu unterscheiden. Der Persische Ehrenpreis ist eine, durch Kultivierung in Privatgärten, eingeschleppte Art, die ursprünglich (Name) aus dem Orient stammt. Mittlerweile ist sie so häufig, dass man sie sogar öfter als unsere heimischen Arten sehen kann.


Die nächste Pflanze ist die Wiesen-Schlüsselblume, die – wie so viele Pflanzen – eine Menge anderer Trivialnamen trägt: Echte Schlüsselblume oder Frühlingsschlüsselblume sind nur zwei davon. Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Hohen Schlüsselblume, welche in Wäldern beheimatet ist, wächst diese hier namensgebend auf Wiesen.

Das dritte Foto zeigt die Wilde Karde noch vor ihrer Blüte. Das besondere ist, dass sich die Blüten bei ihr ringsherum in der Mitte bilden und die Pflanze von dort ausgehend den Blüh-Bereich nach oben und unten erweitert. Vor allem Stieglitze bzw. Distelfinken lieben die Samen der Wilden Karde und kommen mit ihrem Schnabel auch perfekt zwischen die Stachel, um an die Leckereien zu gelangen.

Jahresrückblick Teil 1 – Wildblumen

Heute gibt’s eine Auswahl von Wildblumenfotos, die ich dieses Jahr gemacht oder zumindest dieses Jahr dann fertig bearbeitet habe

Danke fürs Ansehen der Fotos! ????

Ein gutes neues Jahr!

Foto1: Gewöhnlicher Hornklee
Foto2: Großes Immergrün
Foto3: Hain-Veilchen
Foto4&5: Helm-Knabenkraut
Foto6: Leberblümchen
Foto 7: Hybrid aus Purpur-Knabenkraut x Helm-Knabenkraut
Foto8: Purpur-Knabenkraut
Foto9: Saat-Esparsette
Foto10: Wald-Gelbstern
Foto11: Waldsauerklee
Foto12: Wald-Veilchen
Foto13: Wiesen-Salbei

Was gegen trübe Tage: Orchideen vom Mai

Diese schönen Orchideen konnte ich im Mai fotografisch festhalten und wie man sieht, waren sie zu dieser Zeit gerade erst am Aufblühen.

Auch wenn sie alle so unterschiedlich gefärbt sind, alle 5 zeigen die gleiche Art: Das Purpur-Knabenkraut. Die Typen mit viel Weiß und den Punkten sieht man ebenso wie die Purpur umrandeten sehr oft. Das letzte Exemplar, komplett in Weiß, ist eine seltener anzutreffende Form.

Finden kann man sie auf kalkigen (basischen) und offenen Magerwiesen.

Herbst im Thüringer Schiefergebirge: Kießlichbruch bei Lehesten

Im “Schieferpark Lehesten” findet man heute, nach Beendigung des Schieferabbaus, einige vernässte und renaturierte Brüche vor. Dieser hier ist der “Kießlichbruch”, bei dem sich auch das Technische Denkmal zum Schieferbau befindet.

Das Gebiet ist heute Naturschutz- und FFH-Gebiet und bietet einer Vielzahl von Lebewesen auch in den umliegenden Wäldern Lebensraum.

Das Panorama habe ich aus 10 Einzelaufnahmen gefertigt.

Interessante Insekten im Oktober

Heute gibt’s ganz aktuelle Fotos aus einem Naturschutzgebiet an der Saale.
Die ersten Fotos zeigen die Große Sumpfschwebfliege beim Blütenbesuch auf der Kanadischen Goldrute. Der Wortteil “Große” passt gut, denn die Große Sumpfschwebfliege ist im Gegensatz zu den anderen Schwebfliegen ein echter Riese.
Die Kanadische Goldrute ist, wie mittlerweile gefühlt jede zweite Pflanze, ein konkurrenzstarker Neophyt; immerhin wird dieser von vielen Insekten besucht.

Die anderen Fotos zeigen Köcherfliegen. Wer sich schon einmal mit den Habitaten Fluss oder Stillgewässern beschäftigt hat, wird auch von ihnen gelesen haben, denn sie bilden dort einen wichtigen Teil der Nahrungskette.

Aber nicht nur das, sie sind auch extrem interessante Tierchen: Im Larvenstadium bauen sich Köcherfliegen aus Steinchen, Pflanzenteilen usw unter Zuhilfenahme eines körpereigenen Sekrets die namensgebenden Köcher, also Wohnröhren, in denen sie Schutz finden.

Köcherfliegen bilden dabei nicht eine Familie, Gattung oder geschweige denn eine Art. Nein, sogar eine ganz eigene Ordnung. Kein Wunder, dass es dann allein in Deutschland über 300 (!) Arten von Köcherfliegen gibt.

Nach einiger Recherche haben sich die Arten als folgende herausgestellt (in Reihenfolge der Fotos):
-Gewöhnliche Köcherfliege (limnephilus flavicornis)
-Mond-Köcherjungfer (limnephilus lunatus)
-Pilzkopf-Köcherjungfer (anabolia nervosa)