Etwas Farbe im grauen November

Als wir im Harz bei vielen naturbelassenen Wäldern und Wiesen unterwegs waren, gab es natürlich auch viele bunte Schmetterlinge zu sehen. Ich bin da kein Experte, aber nach etwas Recherche, bin ich mir recht sicher, dass man auf der Collage (v.l.n.r.) folgende Arten sieht: Brauner Waldvogel, Großer Perlmuttfalter, Kleiner Kohlweißling, Tagpfauenauge, Waldbrettspiel, Weißbindiger Mohrenfalter

Sumpfmeise würde gerne Waldmeise heißen (behaupte ich) :D

Der Name der Sumpfmeise ist leider vollkommen irreführend, denn sie ist ein Waldbewohner. Außerdem sieht sie der Weidenmeise zum verwechseln ähnlich, einige kleine Unterscheidungsmerkmale gibt es aber: Die Sumpfmeise hat einen schärfer abgegrenzten Kinnfleck, die Weidenmeise bewohnt eher Feuchtgebiete, zudem ist die schwarze Kopfplatte der Sumpfmeise leicht glänzend, während diejenige der Weidenmeise matt ist. Die Weidenmeise wirkt auch etwas gedrungener und hat ein größeres Köpfchen. Mit am sichersten jedoch ist die Unterscheidung am Ruf.

Nervöser Zeitgenosse

Trotz der Tatsache, dass er Europas häufigster Vogel und auch in Deutschland zu den allerhäufigsten gehört, ist er gar nicht mal so bekannt: Der ZilpZalp.

Der Name verrät auch gleich wie man ihn am besten erkennt, nämlich durch seinen Gesang, welchen man im vor allem Frühling und noch in den Sommer hinein ,eigentlich überall und zu jeder Zeit hören kann: ZilpZalp ZilpZalp ZilpZalp

Sein Ruf, welchen man vermehrt nach der Balz hört, klingt wie ein kleines Pfeifen (Hjuiit) und ist dem des Fitis äußerst ähnlich – genau wie auch ihr Äußeres. Beide gehören zu den Laubsängern, aber haben neben dem Gesang noch ein paar andere kleine Unterschiede. Dazu später einmal mehr.

Als Fotomodell sind sie der wahrgewordene Alptraum – nachdem man sie entdeckt hat (was bei ihrer geringen Größe gar nicht so einfach ist) und kaum nachdem man sie im Objektiv gefunden und vielleicht schon fokussiert hat, sitzen sie schon wieder auf dem nächsten Ast oder Baum und rufen fröhlich weiter. Dieses Spiel treiben sie dann den ganzen lieben Tag lang und die Länge dieses Spiels richtet sich vor allem nach der Geduld (und dem Glück) des Fotografen.

Auf den Fotos sind 2 verschiedene Individuen zu sehen: Einer im Wald, einer im Garten.

Rotkehlchen Fotoreihe

Diesen kleinen Fratz kennt ihr ja sicher alle. Es fiel mir bei der Bilderreihe recht schwer, Fotos auszuwählen, da sie alle irgendwie drollig sind und das kleine Rotkehlchen sich auch sehr fotogen zeigte.

Mönchsgrasmücke mit Frisur

Die Mönchsgrasmücke ist ein recht häufiger kleiner Vogel, welcher in Wäldern, Parks und (heckenreichen) Gärten vorkommt. Witzig ist wie sich das Aussehen des kleinen Vogels verändert, je nachdem, ob er seine Haube (wie glatt gegelt) anlegt oder aufstellt.

Hier sieht man 2 verschiedene Männchen. Bei den weiblichen Mönchsgrasmücken ist der Kopf braun statt schwarz gefärbt.


Sehr interessant ist ebenfalls, dass der Gesang dieser kleinen Vögel sehr an den Gesang der Amsel erinnert.

Aus dem Harz

Heute gibt es mal wieder etwas aus dem Harz: Von unserer Wanderrunde bei Rotheshütte/Vogelherd.

Goldammer eskaliert

Eine Goldammer vom Sommer. Auf dem letzten Foto sieht man auch schön, wie diese kleinen Vögelchen ihren Schnabel unglaublich weit aufreißen, um völlig zu eskalieren.

Bei den ersten 3 Fotos war der Himmel so konturlos, dass ich einen anderen von einer Aufnahme einige Tage später genommen und eingefügt habe.

Rabenkrähe mit Knopfaugen

Schaut euch diese Knopfaugen an – ist sie nicht herzallerliebst? Es handelt sich um 2 Individuen der Rabenkrähe.


Umgangssprachlich werden ja allerhand Begriffe wie Rabe oder Krähe durcheinandergewürfelt, deshalb bringe ich mal etwas Licht in die Sache unserer schwarzgefiederten Freunde. Dies hier ist die Rabenkrähe, nicht zu verwechseln mit dem waldbewohnenden und viel größeren Kolkraben.

Streng genommen ist diese Art hier eine Aaskrähe. Die schwarze Morphe, wie hier auf den Fotos, bezeichnet man als Rabenkrähe und kommt westlich der Elbe vor. Die Morphe mit grau-beiger Befiederung bezeichnet man als Nebelkrähe und diese kommt eher östlich der Elbe vor. In Städten wie Leipzig oder Berlin (oder anderen, welche ungefähr bei diesem Längengrad liegen) hat man das Glück, beide Morphen sehen zu können. Weiter östlich bzw westlich davon, nur die jeweils dort heimische.


Die Taxonomen haben lange darüber gestritten, ob man sie nicht zumindest als separate Unterarten führen sollte. Studien haben allerdings gezeigt, dass sich beide Morphen problemlos miteinander verpaaren können und noch wichtiger: genetische Untersuchungen haben ergeben, dass für das unterschiedliche Aussehen tatsächlich nur wenige einzelne Gene verantwortlich sind. Also bleibt es dabei: Rabenkrähe und Nebelkrähe sind 2 Morphen der gleichen Art, der Aaskrähe.