Plüschkugel mit Schwanz

Die Schwanzmeise ist ein nicht ganz so bekannter Vogel, der allerdings auch schnell übersehen werden kann. Die besten Chancen hat man im Winter, da sie dort in Trupps unterwegs sind, bei denen ich oft 4-8 Individuen ausmachen kann. Zudem kommen im Winter noch die Schwanzmeisen aus dem Norden zu uns, um hier zu überwintern. Diese gehören allerdings einer anderen Unterart an und sehen etwas anders aus – später einmal mehr dazu

Auf den Fotos ist unsere hier heimische und brütende Art zu sehen: Aegithalos caudatus europaeus. Sie sind verdammt winzig und der Schwanz macht mehr als 2/3 ihrer Körperlänge aus! Deswegen hört man die lärmenden Trupps auch eher, als dass man sie visuell wahrnimmt. Die Rufe bestehen neben hohen Pieptönen noch aus einer Art schnellerem und länger andauernden Trillern als beim Zaunkönig, aber grob in dessen Art.

Sie sind verdammt quirlig und lebhaft und halten kaum einmal 2 Sekunden still und sind zudem meist hinter kleinen Zweigen oder oben im Baum zugange: Eine echte Herausforderung beim Verfolgen und Fokussieren.

Aber die Mühe lohnt, denn mal ehrlich: Sind sie nicht einfach verdammt niedlich?

Krähen im Abendlicht

Heute mal etwas stimmungsvolle Bilder: Rabenkrähen im Abendlicht. Außer Bild Nr.3: Dort seht ihr die ultimative Coolness. Ich meine, Fliegen zu können, ist schon cool, aber sich beim Fliegen auch noch ganz entspannt mit seinen scharfen Krallen am Auge zu kratzen – sehr lässig oder auch fahrlässig

Rückblick auf den letzten Spätsommer

Ein Landschaftsfoto vom August ’20, das die Felder zwischen Cumbach und Catharinau zeigt. Dort haben sich auch “meine” Turmfalken bei der Jagd so schön fotogen gezeigt

Turmfalke bei der Jagd

Die letzten Fotos vom Turmfalken haben den Terzel (Männchen) beim Ansitz gezeigt. Heute gibt es das Weibchen bei der Jagd. Dass Falken biologisch und evolutionär nicht zur Ordnung der Greifvögel gehören und damit auch einige besondere Merkmale aufweisen, schrieb ich schon das letzte Mal. Eines dieser Merkmale ist der sogenannte “Falkenzahn”. Dies ist ein Zacken in der Form des Oberschnabels, der dabei hilft der Beute schnell und effizient das Genick zu brechen. Richtige Greifvögel wie Habichte, Bussarde oder Adler töten ihre Beute dagegen, indem sie ihre Beute durch bloße Kraft ihrer Fänge erdrosseln oder durch die scharfen und kräftigen Krallen töten


Auch beim Verhalten gibt es viele Unterschiede. Etwas anthropomorphisch gesehen, kann man sagen, dass es bei Falken weniger “rabiat” im Nest zugeht. Kainismus (Das Töten der Geschwisterküken) kommt nicht vor und das Männchen ist auch wesentlich aktiver an Brut und Fütterung beteiligt als bei Vögeln aus der Ordnung der Greifvögel.

Turmfalken sind unsere häufigsten Falken und wahrlich schön und elegant anzusehende Tiere

Schwarzkehlchen

Ein nicht ganz so bekannter Vogel mit einer wechselhaften (Bestands)Geschichte bei uns: Das Schwarzkehlchen


Mitte letzten Oktober waren wir in einem Naturschutzgebiet des NABU unterwegs, in welchem zum Teil eine natürliche Beweidung gegen Verstrauchung stattfindet und ein (eingezäunter) Feuchtwiesenteil in Ruhe gelassen wird. Dort haben wir dann, kurz vor dem Wegzug, das Glück gehabt Schwarzkehlchen anzutreffen.

Die Bestimmung gestaltet sich gerade bei den Weibchen einigermaßen schwierig, da sie dem Braunkehlchen sehr ähnlich sehen, aber hier haben wir es definitiv mit Schwarzkehlchen zu tun. Die kräftigeren und dunkleren Exemplare auf den Fotos sind die Männchen, welche leider in recht großer Distanz geblieben sind.


Schwarzkehlchen bewohnen gerne offene Wiesen, Feuchtwiesen und Moore. Der Bestand ist durch Trockenlegung von eben solcher Flächen, sowie einer intensiven und oft durchgeführten Mahd (Mähen von Wiesen zur Futtermittelbeschaffung), ab den 70ern erheblich eingebrochen. Mittlerweile gehen die Bestandszahlen erfreulicherweise wieder hoch, wobei es immer noch relativ selten vorkommt, dass man einem Schwarz (oder Braun-) Kehlchen begegnet.

Saalfelder Bergfried (ist schon etwas her…)

Es ist nun schon einige (viele) Monde her, dass ich einige Fotos beim Saalfelder Bergfried-Park geschossen habe. Ein typisches must-have für Fotografen hier in der Gegend. Irgendwie habe ich die fertig bearbeiteten Bilder in der Zeit nie hochgeladen – nun hier sind sie

Es macht: Krah Krah Krah

So ungefähr einmal im Jahr fällt einigen Leuten, nicht ohne gewissen Unmut, auf, dass die Krähen doch ungemein zugenommen hätten und es immer mehr hier werden. Das liegt daran, da Raben- und auch Saatkrähen, die im Norden Europas ihre Brutgebiete haben, im Winter zu uns kommen, um hier zu überwintern. Das scheint eine recht unbekannte Tatsache zu sein.

Denn es ist weniger von einer Art, sondern vielmehr vom individuellen geographischen Brutgebiet abhängig, ob ein Vogel zu den Standvögeln oder Zugvögeln zählt. So gibt es auch viele Arten, die bei uns zwar als Zugvögel gelten, im Mittelmeerraum allerdings als Standvögel.

Dadurch kommt es, dass wenn unsere Rabenkrähen hier bleiben und noch Besuch aus dem hohen Norden kommt, plötzlich sehr viele Krähen hier zu sehen sind.

Fotografisch fand ich es hier in der Bearbeitung mal reizvoll mit Schwarz/Weiß und leichten Tönungen zu arbeiten, da die Krähen, zumal im Schwarm, so herrliche Kontraste hergeben.