Abflugbereit

Eine Blaumeise kurz vor dem Abflug. Da ich einige niederländische Nest-Webcams schaue (https://www.vogelbescherming.nl/beleefdelente), ist mir auch ihr sehr witziger niederländischer Name bekannt: Pimpelmees

Schwerfälliger Flieger

Wenn sie gemütlich auf dem Wasser schippern, wirken sie richtig klein und entenhaft. Wenn die Kormorane dann versuchen ihre großen Körper in die Luft zu erheben, sieht es schon etwas schwerfällig aus. Kein Wunder, hat sich ihre Physiologie doch vor allem an die Jagd Unterwasser angepasst. Dort zeigen sie wahrlich unglaubliche Fähigkeiten:

Sie können locker eine halbe bis zu eineinhalb Minuten unter Wasser tauchen und dort eine Tiefe von bis zu 30m erreichen. Wenn sie auf Jagd gehen, sieht man sie dann an einer Stelle untertauchen, dann sind sie erst einmal weg und tauchen unvermittelt wieder ganz woanders wieder auf.

Der andere Baumläufer

Wir hatten hier bereits den häufigeren der beiden Baumläufer (Gartenbaumläufer), heute gibt es seinen etwas weniger häufigen “Kumpel”, den Waldbaumläufer, zu sehen.

Zugegeben, auf den ersten Blick ist es schwer Unterschiede zu erkennen. Aber es gibt sie: Zu den recht unsicheren Bestimmungsmerkmalen zählen der hellere Bauch, der Überaugenstreif und die längere Hinterzehenkralle des Waldbaumläufers. Viel besser zur Unterscheidung sind aber folgende Merkmale: Der Waldbaumläufer hat einen wesentlich kürzeren und stärker gebogenen Schnabel, die “Treppenstufen” auf der Flügelbinde haben einen steileren und weniger sanften Übergang und vor allem unterscheiden sich beide Baumläufer im Ruf & Gesang. Beide haben eher eine pfeifende, hohe, fietschende Stimme. Die Strophen beim Waldbaumläufer sind allerdings länger und weisen ein sich wiederholendes Muster auf, was beim Gartenbaumläufer nicht der Fall ist.

Rotmilan

Ein wunderschöner, elegant wirkender Greifvogel: Der Rotmilan. Manche reden auch nur vom “Milan”, was so aber nicht stimmt, denn in Deutschland haben wir auch noch den Schwarzmilan. Sie sind bei uns zum größten Teil Kurzstreckenzieher, die im Mittelmeerraum (dort auch in Gruppen) überwintern. Einzelne Individuen bleiben bei uns auch im Winter, der Trend geht leicht in die Richtung, dass es mehr werden.

Für uns ein vertrauter Anblick, ist es aber tatsächlich so, dass Deutschland 50-60% des gesamten Weltbestandes des Rotmilans beherbergt! Weshalb dieser Art im Artenschutz auch ein besonderes Augenmerk zuteil wird.

Meise mit Frise

Kennt ihr diesen süßen kleinen Fratz mit der geilen Frise? Die Haubenmeise lebt etwas versteckt in Nadelwäldern und hält sich meist auch eher weiter oben in den Bäumen auf. Manchmal kommt sie zur Nahrungssuche aber auch etwas hinab.

Neben der coolen Frisur unterscheidet sich diese Meise von ihren Verwandten noch durch eine andere faszinierende Eigenschaft: Die Haubenmeise ist die einzige Meise, die ihre Bruthöhle in toten Bäumen selbst bauen bzw. hacken kann.

Romantik

Heute gibt es mal ein wenig Romantik: Fotos der blauen Stunde und vom Sonnenuntergang aus dem letzten November. Ein paar Rehe waren so freundlich einem Bild mit ihrer Anwesenheit noch den letzten Schliff zu verleihen

Blaumeise im Fliegen-Selbstbedienungsladen

Das heutige Model ist euch sicher genauso gut bekannt wie das letzte: Die Blaumeise. Sie ist wesentlich kleiner als die Kohlmeise und hatte letztes Jahr auch mit einer Seuche zu kämpfen.

Hier seht ihr eine ganz witzige Bilderreihe:

Bild 1: Hmmm leicht verdiente Fliegen

Bild 2&3: mit dem Spinnennetz wie eine Spaghetti runterziehen

Bild 4: Ohje, voll bekleckert

Bild 5: Alles voller Spinnweben und Fliegen – vor lauter Aufregung erstmal die Haube aufstellen

Kohlmeise im Abendlicht

Unseren heutigen Shootingstar kennt ihr ja sicher alle: Die Kohlmeise. Von allen Meisen ist sie nicht nur die größte, sondern hat auch das größte Repertoire an Lauten zur Verfügung. Zur Vorbereitung auf die Balz und Revierabgrenzung fangen sie oft schon im Winter an zu singen.

Habt ihr gewusst, dass man Männchen und Weibchen äußerlich unterscheiden kann? Die Männchen haben nämlich einen breiteren Bauchstreifen als die Weibchen. Hier auf den Fotos haben wir ein Männchen.

Ein hübscher Stieglitz

Nachdem ich eine Zeit lang um gute Stieglitz-Bilder gekämpft habe, sind mir diese im September letzten Jahres gelungen.

Man könnte meinen, da diese hübschen Prachtvögel auf den Fotos so schön leuchten und bunt aussehen, würde man sie in freier Wildbahn immer sofort entdecken. Meist sind sie aber inmitten von Sträuchern, Zweigen oder hoch auf Bäumen und durch Schatten sowie ihre geringe Größe schwer auszumachen. Oftmals sieht sind man dann nur noch die sehr hellen Bäuche, wenn ein Trupp Stieglitze über einen selbst darüberfliegt.

Der erste Hinweis, dass man Stieglitze vorgefunden hat, ist dann meist auch auditiver Natur: Man hört sie wie wild durcheinander piepen. Außerhalb der Brutzeit sind sie in Trupps unterwegs, welche oft aus 4-8 Individuen bestehen; veranstalten dabei aber ein Gepiepse wie 30 Vögel. Wenn also ein wildes Gepiepse aus einer Hecke, Strauch oder Baum zu vernehmen ist: Augen auf!

Und noch etwas: Ich finde, man sollte in der Mehrzahl “Stieglitzer” sagen. Das klingt lustiger

Turmfalke im Apfelbaum

Heute gibt es nochmal den Turmfalkenterzel (Männchen). Auch, wenn er im Apfelbaum sitzt: so richtig interessieren tut er sich nicht für Obst. Am liebsten holen sie sich Mäuse, welche sie beim Rütteln in der Luft, unten im Feld mit ihren superscharfen Augen erspähen können.

Die Augen von Turmfalken sehen nicht nur extrem viel schärfer als unsere Augen, wie einige andere Vögel auch, können sie Licht im UV-Bereich sehen. Das ist deswegen hilfreich für sie, denn Mäuse-Urin reflektiert Licht im UV-Wellenlängenbereich. Das ist gleich aus 2 Gründen faszinierend: Zum einen, weil Turmfalken damit nicht nur viel weiter und in größeren Spektralbereichen als wir sehen können, sondern zeigt auch eine tolle kognitive Leistung: Wenn da frischer Mäuse-Urin ist, dann ist eine Maus nicht weit.