Wald- und Parkmeise

Sie ist schnell mal übersehen, vor allem, wenn sie still ist: Die Sumpfmeise, die nicht im Sumpf vorkommt, sondern in Wäldern und Parks mit Baumbestand.

Frau Bergfink

Heute zu sehen: die ebenfalls hübsche Bergfinken-Dame.

Gerade im Schlichtkleid, kann man die Weibchen von Buch- und Bergfink schnell mal verwechseln und man sollte genau hinsehen. Die beiden Arten sind im Winter auch gerne gemeinsam unterwegs, um Körner auf Feldern aufzupicken. Die eine oder andere Goldammer mischt sich dann auch gerne mit unter. Um Verwechslungen zu vermeiden, sollte man auf die Streifen auf den Hinterkopf achten, damit kann man die Weibchen der beiden Finken gut auseinanderhalten.

Finkengäste im Winter

Nur im Winter als Gäste hier zu sehen: Bergfinken. Heute gibt es das Männchen zu sehen und nicht ohne Grund auch eine Aufnahme von hinten, denn sie haben eine wirklich schöne Gefiedermusterung, oder?

Laut den Meldungen auf naturgucker.de und dem dazugehörigen Magazin, gab es dieses Jahr nicht ganz so viele bei uns. Ich hatte allerdings Glück gehabt und konnte öfter mal welche ausmachen – einmal sogar erst im Nachhinein auf einem Foto, als sich die Weibchen mit unter Buchfinken-Weibchen gemischt haben.

Immer hektisch ohne Pause unterwegs

Mit dem eng verwandten Sommergoldhähnchen der kleinste und leichteste (4g-7g) Vogel Europas: Das Wintergoldhähnchen.


Man fragt sich wie so ein winziger Körper die Wärme im frostigen Winter halten kann. Tatsächlich ist es so, dass die Populationen, bedingt durch den Winter, sehr starken Schwankungen im Bestand unterliegen. In Frostnächten verbringen sie dann auch, ähnlich wie andere kleine Arten (Baumläufer bspw.), die Nächte zusammen aneinandergekuschelt.

Nicht groß, nicht klein: Mittel

Wer hat sich denn hier im Park blicken lassen? Bitte genau hinschauen, denn hier haben wir den Mittelspecht.


Der Name zeigt an, dass er sich von seiner Größe her zwischen seinem großen (Buntspecht) und ganz kleinem (Kleinspecht) Verwandten befindet. Ähnlich wie der Schwarzspecht sind sie grob überschlagen ca 20x seltener als der bekannte Buntspecht, aber werden aufgrund ihres ähnlichen Gefieders leicht übersehen oder mit diesem verwechselt. Am Kopf sieht man aber deutlich den Unterschied zum Buntspecht.


Übrigens: Wir beherbergen in Deutschland ca 20% des weltweiten Bestandes an Mittelspechten.

Überall zu Hören

Einer unser häufigsten Brutvögel, der sich um Platz 1 bei der Häufigkeit mit der Amsel streitet, ist der Buchfink. Nicht umsonst sagt man: “Wo es einen Baum gibt, gibt es Buchfinken.”

Auf dem ersten Bild seht ihr ein Männchen im blasseren Schlichtkleid, das war Anfang des Jahres. Bild 2 zeigt ein Männchen im Prachtkleid aus dem letzten Sommer und Bild 3 das Weibchen.


Die Buchfinken-Weibchen wirken recht schlicht, einfach braun und sind auf den ersten Blick vielleicht mit einem Haussperling, Grünfink oder (noch fieser einem weiblichen Bergfink) zu verwechseln. Hier hilft ein Blick auf die Flügelbinde, daran kann man sofort das typische Muster ausmachen, welches bei Männchen und Weibchen gleich ist.

Artisten beim Fressen

Heute ein anderer Vertreter der Finken-Familie: Der Erlenzeisig.

Wie alle Finken ernähren sie sich hauptsächlich von Samen bspw. aus Erlenzapfen, Fichtenzapfen, Birken-Kätzchen und vielen anderen. Zur Brutzeit werden auch mal Insekten gefangen und verfüttert, aber primär sind Finkenvögel immer auf der Suche nach Sämereien.

Wie man auf den Fotos sieht, tun sie dies gerne in allen möglichen und unmöglichen Posen. Erlenzeisige kopfüber an einem kleinen Zapfen hängend zu beobachten, ist daher eher die Regel als Ausnahme.

Kleckern beim Essen

Heute gibt es die beliebten Stieglitzer Außerhalb der Brutzeit immer in piepsenden Trupps unterwegs, muss man meist weiter nach oben in die Bäume schauen, um sie zu erkennen.


Hier ist der Stieglitz mit den Samen einer Schwarzerle beschäftigt. Die im Winter ausgetrockneten Zapfen mit den Samen dienen vielen Vögeln als wichtige Nahrungsquelle im Winter, da das Angebot von Sträuchern und Bäumen dann ja bekanntermaßen recht mager ausfällt. Schwarzerlen sind sehr tolerant gegenüber durchnässte Böden und sind daher ein typischer Baum der Moore oder in der Nähe von Ufern zu finden. Wenn man im Winter Vögel wie den Erlenzeisig oder Stieglitz sehen will, sollte man schauen, wo (Schwarz)Erlen wachsen.

Mal wieder ein Allerweltsvogel

Heute gibt es mal wieder einen “Klassiker”: Die Kohlmeise. Bekanntermaßen gehören diese ja zu den Singvögeln, oder richtiger: zu den Sperlingsvögeln (Passeriformes).

Ein Großteil der Kohlmeisen ist mittlerweile fleißig im Brutgeschäft und bei den Sperlingsvögeln gibt es etwas interessantes dazu zu erzählen. Was bei den Jungvögeln oben reinkommt, muss zwangsläufig auch wieder unten raus. Praktischerweise tun sie dies in einem sogenannten Fäkalsack. Eine Art Schleimhaut, die den Kot transportsicher verpackt und auch eine Barriere gegen nach außen dringende Bakterien darstellt. Die Elterntiere können den Fäkalsack dann einfach nach draußen abtransportieren. Sobald die Jungen flügge sind, erledigen sie ihr Geschäft ganz normal wie die Altvögel. Tolle Erfindung von der Natur.

In voller Pracht

Meine letzten Fotos von den Gänsesägern waren recht früh im Winter und dort trugen sie noch ihr Schlichtkleid. Die heutigen Fotos habe ich im Januar gemacht und dort haben sie zur anstehenden Balz bereits in Prachtkleid gemausert. Hier die alten Bilder, auf denen auch die Männchen ein fast exaktes Gefieder wie die Weibchen trugen.


Auch bei den Weibchen hat sich etwas getan: Ihre “Frisur” sieht nicht mehr ganz so aus, als hätten sie in eine Steckdose gegriffen
Übrigens: Gänsesäger sind nicht nur Höhlenbrüter, sondern brüten vor allem in Baumlöchern. Das würde man bei so großen Vögeln auf den ersten Blick sicher nicht vermuten.