Endlich mal eine andere Stelze

Die Bachstelze sieht man ja häufig, letztens habe ich dann endlich mal Gebirgsstelzen entdeckt – am Saaleufer. Daran sieht man auch, dass der Name hier etwas irreführend ist, denn es sind keine typischen Gebirgsvögel, dafür immer an Flussufern zu sehen.

Sie gehören zur gleichen Gattung wie die Bachstelze – was man am Verhalten und Körperbau auch gut erkennen kann. Mit dem Schwanz wippen sie auch immer gerne lustig herum ????

Das Männchen ist übrigens (vor allem) am schwarzen Kehlfleck zu erkennen.

Auffallend bunt & exotisch

Die Mandarinente, hier das knallig bunte Männchen, ist eine Entenart, die ursprünglich in Asien beheimatet ist. Durch die Haltung als Ziervögel in Parks und an Teichen sowie Gefangenschaftsflüchtlingen, hat sich mittlerweile auch in Deutschland eine kleine Population etabliert. Dieses Individuum ist so etwas wie ein Stammgast an der Saale hier.

Mittlerweile ist auch mal ein Weibchen aufgetaucht, aber Herr Mandarinente war wohl schon zu lange alleine und hat die Zugehörigkeit zu seiner eigenen Spezies vergessen: Wie man sehen kann, schippert er unzertrennlich einer weiblichen Stockente hinterher.

Was für eine Ente ist denn das?

Ich könnte ja gemein sein und euch etwas rätseln lassen, aber kommen wir lieber gleich zur Auflösung: Ein Stockenten x Hausenten Hybride.

Generell sind alle Enten genetisch näher miteinander verwandt, als dies bei anderen Vögeln der Fall ist, so dass es häufiger als bei anderen Familien zu Hybridisierungen kommen kann. Der Häufigste Hybride, den man zu Gesicht bekommt, ist der aus einer Stockente mit einer Hausente hervorgehende Nachwuchs.
Nicht verwunderlich, denn als (domestizierte) Abkommen der Stockente, sind Hausenten genetisch noch ziemlich nah an den wilden Stockenten dran.


Dass wir es hier nicht mit leuzistischen Enten (Gendefekt, der die Entstehung farbbildender Zellen verhindert ) zu tun haben, erkennt man daran, dass nicht nur Weiß im Gefieder ist, wo keines sein sollte, sondern dass es auch andere Farbvariationen gibt, was bei Leuzismus nicht der Fall wäre.


Auf dem letzten Foto seht ihr (hinter der gewöhnlichen Stockente) noch einen zweiten Hybriden.

Gekleidet in Rot oder Schwarz

An diesem Tag Ende März haben es die Eichhörnchen gut mit mir gemeint und sich fein in Pose geworfen. Das erste, rote Eichhörnchen, frisst gerade die Früchte eines Berg-Ahorns, das zweite frisst…etwas anderes

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, gehören die schwarzen Eichhörnchen zur gleichen Art wie die roten und sind somit auch heimisch in der Fauna. Es ist lediglich eine andere Farbvariation des Fells, in der Biologie auch Morphe genannt. Bekannt für verschiedene Morphen ist bspw. auch der Mäusebussard.


Wenn also von eingeschleppten bzw amerikanischen Eichhörnchen die Rede ist, ist damit das Grauhörnchen gemeint. Das ist tatsächlich ein Neozoon, aber eben auch eine ganz andere Art.