Geschäftige Flussseeschwalbe und kleptomanische Lachmöwe

Am Polder Großer Rosin konnten wir dieses Jahr unsere ersten Flussseeschwalben sehen. Seeschwalben sind alle sehr elegante und schön anzusehende Flieger. Im Hintergrund ist eine von vielen Inselchen zu sehen, auf denen verschiedene Arten wie Stockente, Schnatterente, Graugans, Kampfläufer, Flussseschwalbe, Lachmöwe und viele weitere Arten brüten oder diese als Mauserplatz nutzen.

Immer wieder amüsant ist, wieviel Energie (Lach)Möwen darin investieren, anderen Vögeln ihre Beute abzujagen, statt einfach selbst auf die Jagd zu gehen. Wie so oft, war auch der Versuch auf den Fotos vergeben und das Flussseeschwalbenmännchen konnte seinen Fisch an das Weibchen weitergeben.

Leider sind sie aufgrund der Lebensraumvernichtung durch Flussbegradigungen und Trockenlegen von Auen in ihrem Primär-Habitat – Flüsse und deren Uferbereiche – recht selten geworden und stehen auf der Roten Liste in Deutschland als stark gefährdet. Die Nachkommen von Flussseeschwalben der Küsten haben in den letzten Jahren eine Verringerung der Überlebensrate erfahren müssen, was auf Überfischung ihrer Hauptbeute (Heringe und Sprotten) zurückgeführt wird. Renaturierte Landschaften, wie hier der Große Rosin oder auch künstliche Brutflöße, haben sich als effektive Schutzmaßnahmen erwiesen.