Effektvolle “ping”-Geräusche aus dem winterlichen Schilf

Um die seltenen und quirligen Bartmeisen zu finden, sollte man sich mit dieser Art, ihrer Lebensweise und den Habitatvorlieben beschäftigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln, ist die Bartmeise nämlich explizit auf große zusammenhängende Schilfbestände spezialisiert. Das macht es aber auch nicht gerade einfacher sie dort mitten drinnen zu entdecken. Sie bewegen sich oft in Bodennähe und sind dabei sehr ruhelos. Bei Windstille kann man am Schilfgewackel erahnen, wo sie vielleicht für einen kurzen Augenblick mal sichtbar werden könnten. An diesem windigen Wintertag war das nicht möglich, so blieb uns nur auf die auditive Ortung durch ihr Rufen zu vertrauen und eine Bewegung zwischen dem Schilf wahrnehmen zu können.

Ihre Rufe sind dann auch ein guter Indikator dafür, ob man im Habitat mit der Art rechnen kann oder umsonst in das Schilf stiert. Etwas Geduld sollte man aber schon haben, da zwischen Phasen intensiven Rufens auch mal längere Stille herrschen kann. Im Winter sind Bartmeisen in Deutschland oft Standvögel und sind in kleineren Trupps im Schilf unterwegs. Dort halten sie mit ihren ganz typischen Rufen zueinander Kontakt. Dieser klingt wie ein effektvolles „Ping“ oder „Tjüüh“ mit einer Art Nachhall. Wenn man den Ruf kennt, ist er sehr charakteristisch und unverwechselbar.