Alpenstrandläufer

Alpenstrandläufer sind keine Vögel der Alpen, vielmehr geht ihr Name auf einen Lapsus beim Übersetzen zurück. Sein lateinischer Artenname „alpina“ bezog sich auf das Adjektiv „alpin“, also oberhalb der Baumgrenze und nicht auf die Alpen.

Alpis, wie diese Limikolen gerne und oft genannt werden, bevorzugen nämlich Landschaften mit niedriger Vegetation wie Moore, Salzwiesen und Tundren und brüten deshalb fast ausschließlich in den nördlicheren Breiten. Nicht verwunderlich, dass sie bei uns als typische Wintergäste auftreten und dies auch sehr zahlreich.

An diesem Septembertag 2021 waren wir den ganzen Tag an der Küste der Leybucht unterwegs und konnten auch den Verlauf von Ebbe und Flut sehen. Während die Rückkehr des Wassers Anfangs noch recht gemächlich aussah, ging es doch recht zügig, wo es einmal da war. Gut sehen konnte man das auf den Steinen im Watt, die sich einige Vögel als Rastplatz ausgesucht hatten. Wie durch Zauberhand wurde der Platz plötzlich immer weniger.

Nicht minder interessant waren die Arten, die sich dort auf einem sehr kleinen Platz zusammengefunden hatten: Zwei Alpenstrandläufer, mehrere Sandregenpfeifer und ein Steinwälzer.

Die Alpis sind bei uns am Wattenmeer als typische Wintergäste oder ansonsten auch auf Rastplätzen beim Durchzug zu sehen.

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