Tolle Amphibienfunde im September

Letztes Wochenende haben wir u.a. auch einige Amphibien beobachten können. Los geht’s mit einem Überraschungsfund nachts aus dem Wald, wo wir wegen der Eulenbalz (Herbstbalz) waren und auch eine Ringelnatter beobachten konnten. Etwas versteckt war der Feuersalamander auf den ersten beiden Fotos.

Glücklicherweise scheint der infektiöse Pilz “Bsal” hier noch nicht so verbreitet zu sein und dieses Individuum zeigte auch keine äußeren dermatologischen Symptome. Wie so vieles andere auch wurde Bsal durch den Menschen eingeschleppt, genauer gesagt durch Haustierhalter, denen es nicht exotisch genug sein kann. Denn während asiatische Amphibien durch das natürliche Vorkommen des Pilzes über Jahrmillionen eine Immunabwehr aufgebaut haben, kamen Amphibien außerhalb dieser Region bis zuletzt niemals mit dem Pilz in Kontakt. Mit den exotischen Haustieren kam dann auch er Pilz nach Europa und führt momentan zu einem Massensterben der Amphibien nie dagewesenen Ausmaßes.

Ein anderer besonderer Amphibienfund war dieser herumkletternder Laubfrosch auf den restlichen Fotos. Laubfrösche haben keine Schwimmhäute wie bspw. die Grünfrösche, dafür aber Haftscheiben an den Zehenspitzen, mit denen sie hervorragend klettern können. Dieses Individuum, welches wir angetroffen haben, zweigte allerdings eine starke Fehlbildung des rechten Auges, was auf den letzten beiden Fotos zu erkennen ist. Neben einer unglücklichen Genmutation, stehen dabei auch Umweltfaktoren wie Gülle als auch der Einsatz von Pestiziden – speziell Glyphosat – als Verursacher in Verdacht. Es ist bekannt und erwiesen, dass letztere Umweltfaktoren zu Miss- und Fehlbildungen während der Entwicklung der Kaulquappen führen können.

Mal keine Falter oder Vögel

Heute gibt es mal nichts mit Flügeln, sondern eine bunte Mischung verschiedener Naturfotos der letzten Zeit.

Die Erdkröte habe ich Mitte März an einigen Teichen zwischen Wäldern fotografiert. Dort war einiges los und die Kröten waren schon mitunter fleißig mit der Paarung beschäftigt. Bei den Erdkröten (Bufo Bufo) geht es immer sehr zeitig los, die Paarungszeit geht von März bis April.

Die Rehe habe ich entdeckt, als ich letzten November in dem Kies-Seen-Gebiet unterwegs war, wo ich u.a. auch die Rohrammer abgelichtet habe.

Die Pflanze ist unerkennbar ein Blaustern, in dem Fall leider (wieder einmal) nicht der erhoffte Zweiblatt-Blaustern, sondern der durch Gärtner eingeschleppte Sibirische Blaustern – ein Neophyt also. Aber hübsch ist er! Das Foto entstand auch Mitte März.