Das 2. Mal Beutelmeisen gesehen & fotografiert

Letztes Jahr an einem heißen Junitag, habe ich sie ein zweites Mal vor die Linse bekommen können: die (in Deutschland) sehr seltene Beutelmeise. Selten, denn in Deutschland haben wir gerade einmal 1.700-3.000 Brutpaare dieses besonderen Vogels.

Mit 8-11,5g Gewicht, sind sie sogar noch ein klein wenig leichter als die bekannte Blaumeise. Ihre Nester sind richtige Kunstwerke, welche aus Samenhaaren und Bastfasern verschiedener Pflanzen sowie Tierhaaren geflochten werden. Sie werden an Zweigen hängend gebaut und weisen eine große und durchgängige ovale Öffnung auf, mit einer Tasche in der Tiefe – wie ein Beutel.

Flinker Jäger

Die Flussseeschwalbe ist die Seeschwalbe, welche man auch im Binnenland beobachten kann. Allerdings erst wieder im Sommerhalbjahr, da sie zu den Langstreckenziehern gehört und in West- und Südafrika überwintern.

Ihre Jagdstrategie besteht aus einem häufigen Rütteln in der Luft, um potenzielle Beute anzupeilen, welche sie dann mit einem Stoß ins Wasser versucht zu erwischen.

Der schöne Schilfrohrsänger in Aktion

Heute gibt es Fotos aus dem Juni, die den Schilfrohrsänger mit Beute, beim Singen und Ruhen zeigen.

Heute gibt es Fotos aus dem Juni, die den Schilfrohrsänger mit Beute, beim Singen und Ruhen zeigen. Bei uns sehen (und hören) kann man ihn ungefähr von April bis Oktober, den Winter verbringt er in Afrika, südlich der Sahara.

Sein Gelege befindet sich in einem Napf in niedriger Vegetation und beherbergt in der Regel 4-6 Eier in 1-2 Jahresbruten.

Bartmeise, zweite Sichtung samt Fotoreihe

Die meisten unserer Bartmeisen sind Standvögel, einige Kurzstreckenzieher, zeigen aber allgemein ein reges Wanderverhalten. Das liegt daran, da die Bestände nie großflächig verteilt, sondern eher zersplittert und ihre typischen Habitate sehr dynamische und lokal begrenzte Lebensräume sind.

Viele der wandernden oder ziehenden Bartmeisen besetzen bei Ankunft ein Revier und werden dort zu Brutvögeln.

Goldammer glotzt

Ich habe zwar schon bessere Goldammer-Fotos gemacht, aber die hier hatte ich noch nicht hochgeladen und das Anguck-Foto ist schon recht witzig geworden.

Auf dem letzten Foto kann man schön den Unterschied zwischen Weibchen (links) und Männchen (rechts) erkennen.

So winzig

Die, je nach Ernährungszustand, 4-7 Gramm Körpergewicht, die ein Wintergoldhähnchen auf die Waage bringt, entsprechen im Winter auch der Menge an Futter – winzigen Insekten – das aufgenommen werden muss.

Das Verhältnis von Körpervolumen zu Körperoberfläche ist bei so kleinen Tieren besonders ungünstig, daher muss ein sehr aktiver Stoffwechsel für genügend Wärme sorgen. Eine weitere Strategie, um den Winter gut zu überstehen, ist das eng aneinander geschmiegte Schlafen in Baumhöhlen oder anderen sicheren Plätzen bei Nacht. Die skandinavischen Wintergoldhähnchen sind allerdings keine Standvögel: diese ziehen bis zu 1.000km gen Süden.


Für die meisten gleichwarmen Tiere (inkl. Vögel) gilt allerdings, dass im Winter nicht die Kälte das primäre Problem ist, sondern die Verfügbarkeit von Nahrung. Daher ziehen Vögel wie Feldlerche oder Fischadler und hält bspw. der Igel Winterschlaf.

Die Blässhuhn-Jugend zieht um den Teich

Das Nest der Blässhühner befindet sich in der dichten Ufervegetation und besteht meist aus 5-10 Eiern. Wie Auch Enten und Gänse, sind die Rallen (hier die Blässralle) Nestflüchter und nach ca 2 Monaten flügge.

Blässhühner bzw -rallen sind Allesfresser und dadurch auch in Besitz der jeweiligen Fähigkeiten verschiedene Nahrungsgründe zu erschließen: Sie können gründeln, tauchen, aber auch picken und grasen. Dabei fressen sie Wasserpflanzen, Gras, kleine Weichtiere, Wasserinsekten und Muscheln.

Graugans mit Spiegelung

Interessant bei den Graugänsen ist die Fürsorgepflicht der Eltern: Nach der Flüggewerdung wird der Nachwuchs von beiden Eltern betreut und falls diese Familie zu den Ziehern gehört, fliegen sie gemeinsam ins Winterquartier – ungewöhnlich für Vögel. Erst im folgenden Frühjahr trennt sich dann die Familienbande. Außerhalb der Brutzeit sind Graugänse bekanntermaßen sehr gesellig und haben untereinander auch immer viel zu erzählen

Nach Essen betteln, während das Essen auf einem herumläuft

Diese juvenile Rauchschwalbe bettelt unermüdlich nach Futternachschub, während die Eltern auf der Jagd sind. Dass dabei eine Fliege auf ihr herumkrabbelt, macht die Situation schon unfreiwillig komisch

Die Zeit, in der Jungvögel zwar flügge, aber noch nicht selbstständig sind und weiter von den Eltern versorgt werden, nennt man die Bettelflugphase.

Update: Die Fliege ist wahrscheinlich eine Art der Lausfliegen, die verschiedene Tiere – einige Arten Schwalben u.ä. – parasitieren können. Dieses hier hatte sich aber nicht festgesaugt. Ironisch bleibt es allemal, dass ein rein insektivor lebender Vogel ausgerechnet von einem Insekt bekrabbelt und ggf parasitiert wird Lieben Dank an Sascha Johannsen für seine Bestimmungshilfe ???? Ich konnte somit wieder etwas dazulernen ????

Rohrweihen im Flug

Im Moment sind sie in ihren Winterquartieren, aber ab Ende März bis Mitte April kann man sie wieder sehen: Die Rohrweihen

Während der Brutzeit kündigt sich das Männchen laut rufend an, wenn es sich dem Nest nähert. Dies ist dann da Zeichen für das Weibchen zum Aufsteigen, denn die Beuteübergabe erfolgt in der Luft. Das Männchen lässt die Beute aus großer Höhe fallen und das Weibchen fängt diese dann im Flug wieder auf.

So läuft auch später die Beuteübergabe mit den flüggen Jungvögeln in der sogenannten Bettelflugphase. Das klappt natürlich nicht auf Anhieb und muss geübt werden, ist aber ein gutes Training für den Nachwuchs, denn nach nicht einmal einem Monat (ca 20 Tage) weiterer Fürsorge, sind sie auf ihr eigenes Können bei der Jagd angewiesen.

Die ersten Fotos zeigen ein noch jüngeres Weibchen, das letzte ist ein adultes Männchen, welches vom Wegesrand gestartet ist. Immerhin hat es noch für ein scharfes Foto gereicht – wenn auch von hinten