Da zeigt er mir den Allerwertesten

Auf dem dritten Foto kann man sehen, was der kleine Zaunkönig wohl vom Fotoshooting hielt Es war ein eisiger Tag Mitte letzten Novembers und hauptsächlich solche kleinen Vögel sind von lang anhaltenden tiefen Temperaturen gefährdet, da sie ein ungünstiges Verhältnis von kleinem Körpervolumen zu großer Körperoberfläche haben.

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Vögel im Winter wegen der Kälte ziehen – tatsächlich geht es (wie bei Winterschlaf haltenden Säugern) ausschließlich um die Verfügbarkeit von Nahrung. Die meisten Vögel sind ausreichend gegen Kälte isoliert und haben im Gegensatz (bisher wurde das bei Meisen bewiesen) die Möglichkeit ihre Mitochondrien-Zahl bei Kälte einfach zu erhöhen. Zudem besitzen sie auch welche in den Blutzellen – Dieses Heizsystem haben wir Menschen nicht. Der Zaunkönig gehört wie auch die Goldhähnchen, Schwanzmeisen und Baumläufer zu den kleinen Vogelarten, die ihren Wärmeverlust im Winter dadurch kompensieren, dass sie sich an einem geschützten Schlafplatz mit Artgenossen zusammenkuscheln. Da ist dann sogar der kleine, revierstarke und vorlaute Zaunkönig mal ruhig

Als Weichfresser ist der Zaunkönig nicht ein ganz so breit aufgestellter Generalist wie bspw. die Kohlmeise, aber auch kein reiner Spezialist. Während er im Sommerhalbjahr hauptsächlich nach kleinen Gliederfüßern (Insekten, Spinnen) pickt, muss er im Winter deren Larven bzw. Eier ausfindig machen und kommt auch nicht drum herum vegetarische Kost wie Beeren, kleine Sämereien usw. zu suchen. Mit hartschaliger Kost wie Sonnenblumenkernen oder Nüssen kann er allerdings nicht viel anfangen.

Und so schafft er es auch bei uns durch den Winter, denn die meisten unserer Zaunkönige bleiben hier.

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