Die Schmiedemeister

Von einer “Schmiede” spricht man in der Ornithologie, wenn ein Objekt als Hilfsmittel bei der Nahrungsbeschaffung genutzt wird. Drosselschmieden sind z.B. Steine, die von Singdrosseln zum Zertrümmern von Schneckengehäusen genutzt werden, um an die Weichtiere zu gelangen. Analog dazu nennt man solche Hilfsobjekte, die von manchen bei Spechten genutzt werden, Spechtschmieden.

Dazu nutzen sie Spalten in Baumstämmen oder Astgabeln, um Baumzapfen oder Nüsse darin einzuklemmen und an die Samen bzw Kerne zu gelangen. Das ist schon nicht blöd, aber es wird noch interessanter:

Spechte gehören zu den überdurchschnittlich intelligenten Vögeln und speziell der Buntspecht nutzt nicht nur solche Hilfsmittel, sondern baut sie zielgerichtet! Das setzt Verständnis, Planung, Investition und auch eine Menge Gedächtnisarbeit voraus.

-Foto 1: Ein Weibchen mit einem Kiefernzapfen sucht eine Schmiede

-Foto 2: Ein Männchen nutzt eine Spechtschmiede, um an die Samen des Zapfens zu gelangen

-Foto 3&4: Nach seiner Schmiedearbeit ist das Männchen zur Baumspitze geflitzt und hat Ausschau gehalten

-Foto 5&6: Ein weiteres weibliches Individuum hat sich 2 Zapfen in seine Schmiede geklemmt und fröhlich bearbeitet

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