Ganz unverhofft: Schwarzi

Es war schon eine ziemlich surreale Situation im Juni: Da sieht man auf einem toten, morschen Baum mitten im Moor einen kleinen, interessant wirkenden Vogel sitzen, den man anschließend als seltenen Kleinspecht bestimmt. Und während unser kleinster heimischer Specht so dasitzt, landet im gleichen Baum, eine Etage höher, unser größter heimischer Specht: Der Schwarzspecht. Da saßen nun die beiden seltenen Spechte, die unterschiedlicher kaum sein könnten, im gleichen Baum.

Zur Einordnung: Der Kleinspecht ist 40-50 Mal so selten wie der Buntspecht, der Schwarzspecht 20-30 Mal so selten. Für ein gemeinsames Foto hat es aufgrund der Entfernung und Brennweite dann leider nicht gereicht, aber immerhin für folgende Fotos vom Schwarzspecht. (Beim Kleinspecht hat es immerhin noch für ein Belegfoto gereicht)

Der Schwarzspecht ist eine ausgesprochen insektivore Art, die mit Vorliebe Ameisen und Borkenkäferlarven frisst. Unter der Rinde sind die Insekten auch nicht wirklich sicher vor ihm: Mit seinem außerordentlich kräftigen und langen Meißelschnabel kann er die Rinde mühelos abschlagen. Den braucht er auch für seine besonders großen und ovalen (bei andere Spechten runden), Bruthöhlen.

Die Fotos zeigen ein adultes, männliches Individuum.

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