Im Großstadtpark wenig Scheu – Teichhuhn

Das Teichhuhn gehört wie sein naher Verwandter, das Blässhuhn, zu den Rallen und die Bezeichnung Teichralle wäre der fachlich richtige Ausdruck. Ansonsten gibt es trotz der Vorliebe für stehende Gewässer einige Unterschiede: Das Teichhuhn kommt auf einem Gewässer nie in so starker Konzentration wie das Blässhuhn vor und lebt auch wesentlich zurückgezogener als dieses. In Großstadtparks mit Gewässern, so wie hier, haben sie zwar zumeist ihre Scheu verloren, aber in den ursprünglichen Habitaten auf dem Land verschwinden sie bei einer Störung schnell im Schilf und weisen eine erhebliche Fluchtdistanz auf.

Teichhühner bzw. Teichrallen sind auch weniger Vögel des offenen Gewässers, sondern halten sich am liebsten im Uferbereich auf, wo es auch Versteckmöglichkeiten für sie gibt. Im Unterschied zur Blässralle kann man sie auch öfter mal an Land beobachten. So suchen sie ihre Nahrung, die aus Schnecken und Insekten sowie viel pflanzlicher Kost wie Samen, Früchten, Trieben und Wurzeln besteht, in der Ufervegetation sowie auf Wiesen.

Durch die rallentypischen riesigen Füße, sehen Teichhühner beim Laufen oft etwas unbeholfen aus. Der Vorteil dieser großen Auflagefläche ergibt sich aus der Physik: Durch einen geringeren Auflagedruck, da sich das Gewicht des Vogels auf einer größeren Fläche verteilt, kann sich das Teichhuhn auch auf dünnem Eis und sogar schwimmenden Pflanzenteilen, wie bspw. Schwimmblättern, fortbewegen ohne dabei unterzugehen.

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