Konzept der Beobachtungshütte auf den Kopf gestellt


Ich hatte das Konzept von Beobachtungshütten immer dahingehend verstanden, dass Menschen darin, ohne Störungen zu verursachen, die Vögel draußen beobachten & fotografieren können. Den Rauchschwalben war das allerdings ziemlich egal.

Sie haben sich auch nicht von den anwesenden Leuten stören lassen und sind auch in halsbrecherischen Manövern und vollem Tempo durch die Fenster der Hütte geflogen, um auf den Balken zu landen. Ich hatte so manchmal Sorge, dass sie mir in die große Sonnenblende meines Teleobjektivs fliegen – was natürlich nicht passiert ist. Als insektivor lebende Vögel haben Rauchschwalben eine außerordentlich gute Reaktion und Sehkraft.

Beeindruckend war es, diese häufigen Allerweltsvögel tatsächlich mal ganz nah ansehen zu können. Sie haben noch filigraner und kleiner als sonst gewirkt. Auch der bekannte Gesang mit dem markanten Schnurren (trrrrrrrrr) klang aus nächster Nähe anders: Man hat noch mehr Details und Untertöne heraushören können. Die Fotos sind entsprechend mit dem typischen immer-drauf-Objektiv bei 85mm entstanden.

Für Landwirte mit altem Gehöft oder auch Dorfleute mit alten Ställen, ist das sicher nichts besonderes: Rauchschwalben sind bekannt dafür, innerhalb von zugänglichen Gebäuden zu brüten. Gerade auf dem Land werden sie deswegen auch oft als Stallschwalben bezeichnet.

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