Porträts häufiger Tagfalter

Diese häufigen Tagfalter konnte ich im Juni ’22 an einem Waldrand an der Küste fotografieren. Besonders erfreulich war, dass sich das männliche Ochsenauge auf dem ersten Foto mal aufgeklappt präsentiert hat.
Der Hauhechel-Bläuling bzw. Gemeiner Bläuling auf dem zweiten Foto ist unser häufigster Bläuling. Auf dem letzten Foto sieht man den Kleinen Fuchs, der mit der Brennnessel als Raupen-Nahrungspflanze geringe Ansprüche hat und daher häufig vorkommt.

Schöne Insekten

Im Juni letzten Jahres konnten wir im Biosphärenreservat Schaalsee eine Menge toller Insekten sehen. Bei der Tour auf einer bewaldeten Halbinsel habe ich u.a. folgende Arten fotografiert:

Das Rotkragen-Flechtenbärchen (Atolmis rubricollis) auf den ersten beiden Fotos ist ein Schmetterling aus der Familie der Bärenspinner (Arctiinae) und gehört zu den Nachtfaltern, die auch am Tag aktiv sind.

Das elegante und zierliche Tier auf den Fotos 3&4 ist ein Männchen der Gelben Schlupfwespe (Amblyteles armatorius).

Das Libellenfoto zeigt ein frisch geschlüpftes Weibchen des Großen Blaupfeils (Orthetrum cancellatum).

Hornissen kennt ja jeder Grund zur Furcht gibt es nicht: Sie sind sehr friedfertig und ihr Gift ist nicht stärker als das von Wespen oder Bienen. Hier sieht man wie sie gerade am Holz knuspert, um es fortzutragen und zusammen mit ihrem Speichel in Baumaterial zu verwandeln.

Junges Robin im Wald

Im Juni konnten wir im Wald dieses junge Rotkehlchen erwischen. Das juvenile Gefieder zeichnet sich durch die markante gelblich-beige Fleckung aus, während sich das namensgebende rote Kehlchen (eigentlich ja orange) erst später ausbildet.

Einen typischen Standort für ein Rotkehlchen-Nest gibt es gar nicht, oft sind sie in Bodennähe gebaut – Da und bis zur Strauchschicht hält sich das Rotkehlchen ja auch meistens auf. Das Nest aus Moos, Halmen wird inne mit weichem Material gepolstert und an Orten wie Löchern, Vertiefungen, Grasbüscheln, unter Wurzeln, in Mauernischen, Baumlöchern, an Kletterpflanzen usw angelegt.

Meist finden 2 Bruten bei einer Gelegegröße von 4-6 Eiern statt.

Die Buntspechtjugend macht den Wald unsicher

Bei dieser Tour durch einen Wald Mitte Juni waren wir genau zu der Zeit unterwegs als viele Buntspechte flügge und so langsam selbstständig geworden sind – naja besser gesagt: selbstständig werden mussten. Bei dem vielen Rufen, die sie von sich gegeben haben, hätten sie sicher gerne noch den elterlichen Essens-Lieferservice in Anspruch genommen

Junge Buntspechte beider Geschlechter zeigen stets eine rote Kappe, die bis zur Stirn reicht und erinnern damit ein klein wenig an den Mittelspecht. Aber auch bei den jungen Spechten kann man bereits die spätere schwarze Kappe erkennen, da der Rotanteil immer auch von Schwarz eingerahmt ist, was beim Mittelspecht nicht der Fall ist.

Auch der typische Bartstreif, der bei adulten Buntspechten zur Kappe hin stets geschlossen ist, kann bei jungen Individuen ein wenig offen sein. Mitunter ist auch die typischerweise reinweiße Brust des Buntspechts bei juvenilen etwas gestreift.
Wenn nun diese mitunter variablen Merkmale allesamt bei einem Individuum vorkommen, kommt es bei nicht so erfahrenen Betrachtern oft zur Verwechslung mit dem selteneren Mittelspecht. Also Augen auf im Wald!

Die Fotos zeigen 2 verschiedene junge Individuen sowie ein adultes Männchen.