Noch ein schöner Überraschungsbesucher

Ob es sich unter den Eulenfaltern herumgesprochen hat, dass wir am Wochenende ein Gebiet beködern und kartieren wollen? Denn nun hatte ich diese Woche schon zum zweiten Mal einen tollen Besucher am frühen Morgen, der über Nacht durchs Fenster hereinkam: Das Rote Ordensband (Catocala nupta).

Mit einer Spannweite von 65-75mm ist das Rote Ordensband schon eine mächtige Erscheinung im Flug! Und mit den großen Glubschaugen und dem Wuschelkörper auch eine sehr niedliche

Sie sind gar nicht so selten, aber sehr schwer zu entdecken. Selbst wenn im Wald mal eines auffliegen sieht, ist es schwer es wiederzuentdecken, wenn es mit zusammengeklappten Flügeln auf der Rinde sitzt. In der gleichen Gattung (Catocala spec) gibt es noch einige Verwechslungsarten, mit einigen mehr oder weniger deutlichen Unterschieden sowie anderen Verbreitungsschwerpunkten. Am ähnlichsten ist der noch größere Pappelkarmin (Catocala elocata), der aber nur lokal verbreitet ist und vor allem eine weniger gezackte Saumbinde der Hinterflügel aufweist.

Besuch von der Hausmutter

Was klingt wie ein lustiger Satz, ist tatsächlich kein Witz: Die Hausmutter (Noctua pronuba) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Der Name kommt daher, da die Hausmutter nachts gerne in Häuser fliegt, um dort tagsüber zu schlafen.
Zu mir kam der Besucher als ich am frühesten Morgen vor der Arbeit im Bad bei angekipptem Fenster das Licht an hatte – Zeit für ein kleines Fotoshooting musste dann trotzdem sein

Mit so einem netten Besuch fängt der Tag jedenfalls gut an

Gruselige Tiere im Moorwald

Letztes Jahr waren wir bei den Lauenburgischen Seen in einem Moorwald-Gebiet. Neben den allgegenwärtigen Mücken, hat auch ein Habicht einmal von sich hören lassen. Kurze Zeit danach gellte ein einzelner schauriger Schrei aus größerer Entfernung durch den Wald: Ein Kranich; sicher irgendwo in abgelegenen Ecke am Brutplatz. Und dann war da neben dem Weg plötzlich Bewegung im Unterholz und die schaurigen Tiere entpuppten sich als

zuckersüße Zaunkönig-Kinder!

Auf den letzten Bildern sieht man adulte, die eifrig mit der Nahrungssuche beschäftigt waren und überall sind die jungen Zaunkönige durch die Gegend geklettert oder kurz über dem Boden wie fliegende Mäuse geflogen.

Gefiederte und federlose Flugtiere im Juni

Auf dem ersten Foto habe ich ein Amsel-Männchen erwischt, welches gerade mausert.

Haussperlinge legen meist 4-6 Eier (seltener 3-7) pro Gelege und es können 2-3 Jahresbruten (seltener 1-4) stattfinden. Eines dieser Spatzenkinder konnte ich hier ruhend auf einem Zaun mit der Kamera festhalten.

Auf dem dritten Foto sieht man ein Männchen vom Spitzenfleck. Namensgebend sind die verwaschenen dunklen Flecken auf jedem Flügel am Apex (Flügelspitze).