Auch beim Sabbern elegant

Selbst beim Wasserschlabbern schaut der mächtige Höckerschwan anmutig aus. Er erreicht wie auch der Seeadler eine Flügelspannweite von 2,10m-2,40m, ernährt sich dabei allerdings ausschließlich pflanzlich – von Wasserpflanzen und Gras. Um an die Wasserpflanzen heranzukommen, gründelt dieser Schwan in bis zu einem Meter Tiefe.

Die Schmiedemeister

Von einer “Schmiede” spricht man in der Ornithologie, wenn ein Objekt als Hilfsmittel bei der Nahrungsbeschaffung genutzt wird. Drosselschmieden sind z.B. Steine, die von Singdrosseln zum Zertrümmern von Schneckengehäusen genutzt werden, um an die Weichtiere zu gelangen. Analog dazu nennt man solche Hilfsobjekte, die von manchen bei Spechten genutzt werden, Spechtschmieden.

Dazu nutzen sie Spalten in Baumstämmen oder Astgabeln, um Baumzapfen oder Nüsse darin einzuklemmen und an die Samen bzw Kerne zu gelangen. Das ist schon nicht blöd, aber es wird noch interessanter:

Spechte gehören zu den überdurchschnittlich intelligenten Vögeln und speziell der Buntspecht nutzt nicht nur solche Hilfsmittel, sondern baut sie zielgerichtet! Das setzt Verständnis, Planung, Investition und auch eine Menge Gedächtnisarbeit voraus.

-Foto 1: Ein Weibchen mit einem Kiefernzapfen sucht eine Schmiede

-Foto 2: Ein Männchen nutzt eine Spechtschmiede, um an die Samen des Zapfens zu gelangen

-Foto 3&4: Nach seiner Schmiedearbeit ist das Männchen zur Baumspitze geflitzt und hat Ausschau gehalten

-Foto 5&6: Ein weiteres weibliches Individuum hat sich 2 Zapfen in seine Schmiede geklemmt und fröhlich bearbeitet

Das Phantom des Waldes

Es ist kein Hochglanz-Foto geworden, dafür aber umso seltener, denn man nennt ihn nicht umsonst das “Phantom des Waldes”, den Habicht.

Habichte sind nicht wirklich selten, leben aber äußerst versteckt und unauffällig in den Wäldern. Kreisend, so wie hier, sieht man sie nicht so oft und außerhalb der Balz sind sie auch stets ruhig. Kein Wunder, denn der Habicht ist primär ein Ansitzjäger.

Von einer Warte oder manchmal auch aus einem Suchflug heraus, schafft er es wie kein anderer Greifvogel, mit enormer Geschwindigkeit auf seine Beute zuzuschießen. Durch seine verhältnismäßig kurzen und breiten Flügel und dem langen, geraden Schwanz, kann er exzellent auch bei hohem Tempo manövrieren.

Man glaubt es kaum, aber er schießt tatsächlich mit Vollgeschwindigkeit mitten durch den Wald, zwischen Ästen und Zweigen hindurch, auf seine Beute zu. Wer schon einmal erlebt hat wie ein Habicht sich hinab stürzt, kurz vor dem Boden umlenkt und mit vollem Tempo mitten in den tiefen Wald fliegt, vergisst das so schnell nicht wieder.

Bei seiner Beute ist er nicht wählerisch: Jede Beute, die der Habicht schlagen und derer er habhaft werden kann, steht prinzipiell auf seinem Speiseplan.

Das Foto zeigt ein adultes Weibchen. Mit dem Alter werden die Augen der Habichte immer rötlicher, dieses hier ist typisch orange. Männchen und Weibchen kann man anhand der Größe und der Körperproportionen gut unterscheiden, denn der Unterschied ist enorm: Fast 1/3 ist das Männchen kleiner (!) und dazu wesentlich schmaler gebaut. Vom Habicht (und Sperber) kommt auch die Bezeichnung “Terzel” in der Falknerei für Greifvogel-Männchen. In der Musik gibt es einen ähnlichen Begriff für den 3. Teil, die Terz ist die 3. Stufe im Intervall.

Frühlingsboten

Heute mal tagesaktuelle Bilder – naturgucker.de hat aufgerufen zum Frühblüher-Monitoring, um mehr Daten zum Blühzeitpunkt einiger Pflanzen zu sammeln. Hintergrund ist, dass die bisherige Auswertung der Daten zeigt, dass bedingt durch den Klimawandel, Pflanzen immer früher mit der Blüte beginnen. Um das in Zukunft auch weiterhin beobachten und auswerten zu können, sollen die Leutchen mal Ausschau halten.

Ganz soviel habe ich noch nicht gefunden, aber immerhin ein bisschen was.

Foto 1: Kleines Schneeglückchen

Foto 2: Krokus (Zucht-/Hybridform)

Foto 3: Scharbockskraut

Foto 4: Winterling (ein Neophyt)