Genau hingucken oder hinhören

Denn hier haben wir keine Stockente, sondern die nicht so häufige Schnatterente. Ähnlich wie ihre häufige Verwandte gehört sie zu den Gründelenten und ist dabei ein wenig kleiner. Im Prachtkleid ist vor allem das Männchen gut von der Stockente zu unterscheiden, schwieriger ist es beim Weibchen oder wenn die Erpel ihr Schlichtkleid tragen.

Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der sogenannten “Spiegel” – das Feld auf den körpernahen Armschwingen von Enten, welches sich bspw bei der Stockente als leuchtend blaues, hier bei der Schnatterente als leuchtend weißes Feld zeigt. Außerdem ist das Schwarz auf dem Schnabel der Schnatterente immer deutlich und scharf abgegrenzt und sauber von Orange eingeschlossen – bei Stockenten-Weibchen gibt es so eine scharfe Abgrenzung nicht, mitunter zeigen sich dort auch Punkte u.ä.

Zu guter letzt: Der Ruf. Der Ruf der Schnatterente ist ganz einfach einzuprägen: Ihr haltet euch die Nase zu und sagt einmal kräftig “Mep” während ihr dabei versucht die Luft durch die Nase zu drücken. Der lustige nasale Ton ist das, was man bei Anwesenheit von Schnatterenten immer hören kann – ihr Schnattern. Kein Witz, hört es selbst.

Die ersten Fotos zeigen das Männchen, folgend könnt ihr auch Weibchen sehen.

Frau Wiesenschafstelze zeigte sich auch

Bei den Schafstelzen gibt es nicht nur ein Pracht- und Schlichtkleid, so wie das auch bei den anderen Stelzen der Fall ist, sondern auch einen Geschlechtsdimorphismus, was das Aussehen des Federkleids von Männchen und Weibchen betrifft.

Hier haben wir das hübsche Weibchen der Wiesenschafstelze. Nicht ganz so knallgelb und kontrastreich wie das Männchen, aber trotzdem sofort als Schafstelze zu erkennen.

Den Nachwuchs vom Wiesenschafstelzen-Pärchen konnten wir fröhlich umherfliegend auch dort entdecken

Knallgelber Sommervogel

Eine Schafstelze, genauer gesagt die bei uns heimische Unterart Wiesenschaftstelze, aus dem Sommer. Diesen hübschen Vogel kann man bei uns auch nur im Sommerhalbjahr sehen, da sie Langstreckenzieher sind und ab August in Richtung Afrika, südlich der Sahara, ziehen. Die Truppenbildung und das Aufsuchen gemeinsamer Schlafplätze findet aber oft schon bereits im Juli statt.

Der Name der Schafstelze leitet sich davon ab, dass man sie neben Feuchtwiesen vor allem auf Weideflächen antreffen kann, denn als Bodenbrüter ist sie auf extensiv genutzte und natürlich kurz gehaltene Wiesen angewiesen. Der aktuelle Stand in der modernen industriellen Landwirtschaft, dass Wiesen intensiv bedüngt und 5-6x jährlich abgemäht werden, hat zu einem großen Bestandsverlust geführt.

Auf Wiesen und Streuobstwiesen mit natürlicher Beweidung durch Kühe, Schafe u.a. profitiert sie auch von dem Nahrungsangebot: Weidetiere locken nicht nur eine Menge Insekten an, sondern scheuchen diese beim Herumlaufen auch immer wieder auf und hier kann die Schafstelze dann zuschlagen.

Schwalbe im Grün

Unsere brütenden Rauchschwalben bleiben im Sommerhalbjahr recht lange hier – mit durchschnittlich 23 Wochen länger als viele andere ziehende Singvögel. Dadurch, dass sie quasi nebenbei beim Fliegen nach Insekten jagen können, müssen Rauchschwalben auf dem Zug keine größere Rastpausen zur Stärkung einlegen.