Knallgelber Sommervogel

Eine Schafstelze, genauer gesagt die bei uns heimische Unterart Wiesenschaftstelze, aus dem Sommer. Diesen hübschen Vogel kann man bei uns auch nur im Sommerhalbjahr sehen, da sie Langstreckenzieher sind und ab August in Richtung Afrika, südlich der Sahara, ziehen. Die Truppenbildung und das Aufsuchen gemeinsamer Schlafplätze findet aber oft schon bereits im Juli statt.

Der Name der Schafstelze leitet sich davon ab, dass man sie neben Feuchtwiesen vor allem auf Weideflächen antreffen kann, denn als Bodenbrüter ist sie auf extensiv genutzte und natürlich kurz gehaltene Wiesen angewiesen. Der aktuelle Stand in der modernen industriellen Landwirtschaft, dass Wiesen intensiv bedüngt und 5-6x jährlich abgemäht werden, hat zu einem großen Bestandsverlust geführt.

Auf Wiesen und Streuobstwiesen mit natürlicher Beweidung durch Kühe, Schafe u.a. profitiert sie auch von dem Nahrungsangebot: Weidetiere locken nicht nur eine Menge Insekten an, sondern scheuchen diese beim Herumlaufen auch immer wieder auf und hier kann die Schafstelze dann zuschlagen.

Schwalbe im Grün

Unsere brütenden Rauchschwalben bleiben im Sommerhalbjahr recht lange hier – mit durchschnittlich 23 Wochen länger als viele andere ziehende Singvögel. Dadurch, dass sie quasi nebenbei beim Fliegen nach Insekten jagen können, müssen Rauchschwalben auf dem Zug keine größere Rastpausen zur Stärkung einlegen.

Neuntöter-Pärchen am Hochmoor

Frau und Mann Neuntöter im Gebiet eines Hochmoores im Müritz-Nationalpark im Juni.

Als Ansitzjäger halten Neuntöter Ausschau nach passender Beute, um sich dann auf diese zu stürzen. Deswegen ist klar, dass sie halboffene Landschaften bevorzugen: Hecken und Sträucher als Deckung und ausreichend Offenheit für den Überblick beim Ansitzen.

Zur Beute gehören überwiegend größere Insekten wie Heuschrecken und Käfer, aber auch mal kleinere Echsen oder Säuger wie Spitzmäuse und (echte) Mäuse.

Mal eine andere Ammer

Heute sehen wir uns das hübsche Männchen der Rohrammer an – hier mit schönem schwarzen Kopf und weißem Wangenfleck im Prachtkleid. Wie man unschwer erkennen kann, gehört die Rohrammer zu den Ammern, bewohnt im Gegensatz zu den anderen aber Schilfgebiete.

Diese allerdings nicht in Gewässernähe, sondern weiter abseits in der Verlandungszone, wo der Boden nicht unter Wasser steht. Also recht ähnlich wie beim Schilf- und Sumpfrohrsänger.

Außerhalb der Brutzeit sind sie oft in gemischten Trupps mit u.a. Goldammern, Buchfinken, Feldsperlingen u.a. zusammen auf Nahrungssuche unterwegs.

Das war im Juni eine schöne Beobachtung wie sie seelenruhig an ihrem Halm geklammert saß und gemütlich die Grassamen knusperte