Seltener und interessanter Falter fast vor der Haustür

Auf einem kleinen Stück Wiese in Saalenähe, welches sorgsam bewirtschaftet wird, gibt es Vorkommen vom Großen Wiesenknopf.

Das wiederum zieht einen seltenen Falter magisch an, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Die Flugzeit ist gerade einmal im Juli und August und an die Entwicklung vom Großen Wiesenknopf gekoppelt.

Am Namen kann man schon einiges ablesen: Es handelt sich um einen Bläuling und seine wichtigste Nahrungspflanze ist der Große Wiesenknopf. Dort saugt er nicht nur Nektar, sondern legt vor allem die Eier seiner Raupen an knospende Blüten ab, damit die Raupen dann zur rechten Zeit schlüpfen und sich von Blüten und den noch unreifen Früchten ernähren können. Auf einigen Fotos kann man das Weibchen direkt bei der Eiablage sehen

Und damit kommen wir auch zur Ameise: Nach dem großen Fressen lassen sich die Raupen fallen und warten auf ihre Wirte, die Knotenameisen. Dank eines zuckerhaltigen Sekrets der Raupen, was den Ameisen gerne zu sich nehmen und der Imitation vom Nestgeruch der Ameisen, werden sie nicht nur in deren Bau getragen, sondern halten sich dort bis zur Verpuppung auf.

Dabei ernähren sie sich, unbehelligt von den Ameisen, von den Larven ihrer Wirte.

Nach der Verpuppung muss es allerdings schnell gehen, denn dann können die Falter keine Ameisenpheromone mehr produzieren und müssen schnell das Weite suchen, bevor sie von den Ameisen attackiert werden.

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling steht in Deutschland auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Er ist eine bundesweit und europäisch besonders geschützte Art.

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