Steppenmöwe

Hier haben wir 2 verschiedene Individuen der Steppenmöwe, einer Möwenart, die früher noch zusammen mit der Mittelmeermöwe als Weißkopfmöwe bezeichnet wurde und die beide mittlerweile als eigenständige Arten betrachtet werden.

Die Ähnlichkeit untereinander und vor allem mit der Silbermöwe machen eine Bestimmung der Steppenmöwe nicht immer einfach. Dazu kommt noch, dass Möwen gerne mal in einzelnen Merkmalen variieren, mitunter ganze Insel-Populationen gesonderte Merkmale aufweisen und unter nah verwandten Arten fröhlich miteinander hybridisiert wird. Da die Großmöwen auch allesamt recht alt werden, brauchen sie einige Jahre, bis sie in ihr adultes Gefieder gemausert haben.

Aber zurück zur Steppenmöwe: Auch wenn sie ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahren stetig weiter Richtung Westen -und damit Deutschland – vergrößert hat, ist sie bei uns immer noch ein äußerst seltener Brutvogel und meist ausschließlich als Durchzügler oder Wintergast im Herbst und Winter zu sehen.

Auf den Fotos 1 und 2 sieht man eine Steppenmöwe wie aus dem Lehrbuch, während Bild 3 eine der selteneren Variationen zeigt: Eine Steppenmöwe mit besonders heller Iris, ähnlich der Silbermöwe.

Die Steppenmöwe wirkt beim genauen Blick darauf schon gleich etwas anderes – mal davon abgesehen, dass wir hier ein junges Individuum im 2. Winter haben. Die abfallende Stirn, der lange und parallelgerade Schnabel sowie die insgesamt eleganter und filigraner wirkende Erscheinung, unterscheidet sie gut von der Silber- und Mittelmeermöwe. Beim Jugendgefieder fällt die Steppenmöwe vor allem dadurch auf, dass sie unterseitig besonders hell ist, gerade im Bauch- und Achselbereich, aber auch bei den Flügeldecken. Auch das knopfartig wirkende Auge fällt bei der Art oft auf.

Kommentare sind geschlossen.