Sumpfmeise an Schneebeere

Diese interessante Beobachtung konnte ich Anfang des Jahres im schönen Kleinstadtpark machen: Eine Sumpfmeise, die von einer Schneebeere, auch bekannt als Knallerbse, frisst. Sie bleibt das ganze Jahr über bei uns und kommt auch ans Futterhaus. Dort kann man u.U. eine ihrer arttypischen Verhaltensweisen beobachten: Wenn sie mit mehreren Körnern abfliegt, dann deshalb, da sie Vorräte in Rindenspalten, Moos und zwischen Ästen anlegt. Ein Verhalten, welches die Sumpfmeise das ganze Jahr über zeigt und was man von anderen Meisen nicht kennt.

Ein echter Dauerbrenner unter Ornis und Naturfreunden ist die Bestimmungsfrage: Ist das eine Sumpf- oder Weidenmeise? Neben morphologischen Indizien und Hinweisen durch das Habitat, gibt es die größten und sichersten Unterschiede beim Ruf und Gesang. Ein oft geäußerter Ruf ist das auf der ersten Silbe auf- dann auf der zweiten Silbe absteigende “pit-schü” oder “pist-jü”. Oft kann dahinter ihr “Gemecker” oder “fieses Lachen” gehört werden: Dä Dä Dä Dä Dä. Wenn sie einmal richtig loslegen, können die Reihen immer länger werden. Bei der Weidenmeise ist dieser Ruf wesentlich langsamer und länger gezogen.

Der Gesang von der Sumpfmeise ist eine einfache Klapperstrophe, die ein wenig an den Grünfink oder an eine monotone Version der Haubenmeise erinnert, dabei aber leiser und weniger kraftvoll ist. Die Weidenmeise hat verschiedene aneinandergereihte Pfeiftöne oder variable, schwätzige Strophen.

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